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In Rothenthurm wird ein alter Pfadi-Traum Realität

In Rothenthurm wird ein alter Pfadi-Traum Realität In Rothenthurm wird ein alter Pfadi-Traum Realität

Mit der Grundsteinlegung fürs Pfadihaus hat die Pfadi Rothenthurm einen weiteren Schritt gemacht, ihren Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen.

ALBERT MARTY

Am letzten Samstag, 16. Mai, hat der Stiftungsrat Pfadihaus Rothenthurm die Grundsteinlegung für den Neubau Pfadihaus vorgenommen – gezwungenermassen ohne Gäste. Der Baubeginn erfolgte bereits am 23. März 2020. Wegen der Corona- Pandemie wurde der geplante Spatenstich abgesagt und die Grundsteinlegung verschoben.

Geplant war am 23. März ein feierlicher Spatenstich mit Bevölkerung und Gästen. Das Coronavirus machte dem Stiftungsrat einen Strich durch die Rechnung; der Termin musste verschoben werden. Trotzdem wurde gemäss vorgesehenem Bauprogramm mit den Bauarbeiten begonnen und bis Ende Woche ist das Erdgeschoss fertig betoniert. Mitte Juni wird der Holzbau aufgerichtet und bis Ende Jahr 2020 soll das Pfadihaus Rothenthurm fertig sein.

Feier im kleinsten Rahmen Am Samstag, 16. Mai, hat der Stiftungsrat die Grundsteinlegung vorgenommen. Da noch immer Versammlungsverbot besteht,war nur der Stiftungsrat anwesend. Jedes Mitglied legte mitgebrachte Akten, Zeitdokumente, Gegenstände und persönliche Berichte in die Stahlkassette. Die Pfadi Rothenthurm schrieb eine Botschaft als Zeitbericht, unterschrieben und versehen mit Fingerabdruck von den aktuell 55 Aktiven: «Wir schreiben das Jahr 2020 in Rothenthurm – dem kleinen idyllischen Dorf inmitten des Kantons Schwyz. Knapp 2500 Einwohner zählt unsere Gemeinde. Doch das Jahr 2020 ist bisher alles andere als idyllisch. Die Corona- Pandemie hält derzeit die ganze Welt in Atem. Die Schweiz befindet sich seit Mitte März offiziell im Notstand: Schulen sind geschlossen, nur noch Lebensmittelläden, Apotheken, Banken, die Post und Tankstellen sind geöffnet, und man darf sich nicht mehr in Gruppen von mehr als 5 Personen aufhalten. Auch der Pfadibetrieb der Pfadi Rothenthurm musste deswegen eingestellt werden. Der Bau des Pfadihauses konnte zum Glück aber wie geplant starten und heute legen wir den Grundstein – allerdings ohne Festlichkeiten.» Das Dokument wurde in einem Briefumschlag und einem Siegel versehen beigelegt. Nach dem ehrwürdigen Akt wurde die Kassette verschlossen und ins Erdreich versenkt.

Ein schon alter Traum Schon früh träumte man von einem eigenen Lagerhaus. Als Sascha Schuler im Jahre 2008 den Abteilungsleiter abgab, machte er das Versprechen, dass er ein Pfadihaus realisieren werde. Mit vereinten Kräften liess er das Projekt nicht mehr aus den Augen. Vor 10 Jahren wurde der Stiftungsrat Pfadihaus gegründet. Hartnäckig und mit viel Herzblut schaffte es das Team, unter der Führung von Stiftungsratspräsident Sascha Schuler, für die Rothenthurmer Pfadfinder ein Daheim und für die Öffentlichkeit ein nachhaltiges Projekt zu realisieren.

Der Stiftungsrat Pfadihaus (von links): René Schuler, Anita Inderbitzin, Mirjam Beeler, Remo Szalai und Präsident Sascha Schuler.

Fotos: Albert Marty

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