Veröffentlicht am

Bildungsdirektor ist «rundum glücklich»

Der Schwyzer Bildungsdirektor Michael Stähli ist mit den bundesrätlichen Entscheiden rundum glücklich.

JÜRG AUF DER MAUR

Der Bundesrat hat entschieden: Am 11. Mai werden die obligatorischen Schulen wieder geöffnet. Für die Umsetzung der Schutzkonzepte sind die Kantone verantwortlich. Damit setzt der Bundesrat bei der Lockerung des Lockdowns im Schulbereich bewusst auf die föderalistische Lösung.

«Wir sind froh darüber. Es gab im Vorfeld bereits Anzeichen, dass es in diese für die Schulen praktikable Richtung gehen könnte. Doch nun ist es definitiv », freute sich der Schwyzer Bildungsdirektor Michael Stähli am Mittwoch. Keine künstlichen «Organisationshindernisse» Vor diesem aktuellen Sachverhalt müssen die Wünsche oder gar Forderungen in der Lehrerschaft relativiert werden. «Es gibt keine Veranlassung, das kantonale Schutzkonzept restriktiver auszugestalten und Halbklassen einzurichten», erklärt Stähli und präzisiert: «Erstens ist das Abstandhalten für Schülerinnen und Schüler insbesondere in tieferen Klassen unwahrscheinlich und daher nicht praxistauglich», und zweitens würden so den Schulen nur künstliche Organisationshindernisse aufgebürdet.

Klar sei, dass vulnerable Lehrpersonen im Schutzkonzept berücksichtigt seien. Stähli: «Die Zahl der Betroffenen ist jedoch überschaubar und kann mit Stellvertretungen gelöst werden. Ich weiss von Gemeinden, die bei hundert Lehrkräften etwa fünf Personen zu dieser Kategorie zählen.» Auch beim zweiten bundesrätlichen Entscheid fühlt sich Schwyz bestätigt. Der Entscheid, ob schriftliche Maturitätsprüfungen an den Mittelschulen durchgeführt werden oder nicht, soll ebenfalls bei den Kantonen liegen.

Schwyz will schriftliche Maturaprüfungen durchführen Über diese Frage entbrannte in den letzten Tagen nämlich ein Richtungsstreit: Grössere Kantone wie Zürich preschten vor und erklärten, sie würden gänzlich auf Maturitätsprüfungen verzichten. Anders die Ost- und Zentralschweizer Kantone: «Wir haben uns entschieden, Ende Mai schriftliche Maturitätsprüfungen durchzuführen. Wir sind bereit», so Stähli.

Sämtliche fünf Rektorate der Schwyzer Mittelschulen bestätigten bereits im Vorfeld den von Bildungsdirektor Michael Stähli favorisierten Kurs. Verzichtet wird bei der Matura aber auf die mündlichen Examen, unter anderem, weil viele Experten altersmässig der Risikokategorie angehören und nicht genug Stellvertretungen zur Verfügung stehen.

«Es gibt keine Veranlassung, Halbklassen einzurichten.»

Regierungsrat Michael Stähli

Share
LATEST NEWS