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Grünliberale wollen Sitz in der Einsiedler RPK

Bei den Wahlen vom 17. Mai kommt es nur bei der Rechnungsprüfungskommission zu einer echten Wahl. Die Grünliberalen sind der Ansicht, dass jede Ortspartei in diesem Gremium vertreten sein sollte. Das passt nicht allen.

GLP. Fünf Sitze sind bei den Erneuerungswahlen der Einsiedler Bezirksbehörden in der Rechnungsprüfungskommission zu vergeben. Gerade so viele also, dass jede Ortspartei in dieser wichtigen Kommission vertreten sein könnte. Der Erfolg bei den Kantonsratswahlen, bei dem die Einsiedler Grünliberalen ihren Wähleranteil mehr als verdoppeln konnten, zeigt, dass sich die jüngste Ortspartei definitiv im Klosterdorf etabliert hat.

Jetzt wollen die Grünliberalen auch in Einsiedeln Verantwortung übernehmen und sie schicken mit Andreas Kunz einen kompetenten Kandidaten ins Rennen um einen Sitz in der RPK. Andreas Kunz (1966), aufgewachsen am Zürichsee, ist Partner einer Treuhand- und Revisionsgesellschaft sowie Teilhaber einer KMU im Bereich Software Solutions. Er ist Mitglied im Verband Treuhand Suisse und VEB sowie zugelassener Revisionsexperte. Damit ist er bestens für die Aufgaben in der RPK gerüstet. Und die Einsiedlerinnen und Einsiedler haben wenigstens bei der Bestellung der RPK eine echte Auswahl. Das kann der Demokratie nur guttun.

Unverständliche Reaktion

Nicht ganz so sehen das offenbar einzelne Exponenten der SVP (EA 24. April). Ihnen wäre ein stille Wahl offenbar lieber gewesen, als den zweiten Sitz, den sie in der RPK beanspruchen, in einer Volkswahl verteidigen zu müssen. Nur so ist es zu erklären, dass Bezirksammann Pirker und Bezirksrat Bingisser ihre Unterschrift auf der schon vorbereiteten Liste der Grünliberalen verweigert haben und die Präsidentin der RPK ihre Unterschrift nachträglich zurückgezogen hat. Offenbar glaubt man bei der SVP, nicht auf die Stimmen der GLP angewiesen zu sein. Das mag richtig sein. Dass aber auch die CVP «bestraft» wurde, weil sie den aus ihrer Sicht besser qualifizierten Kandidaten auf ihre Liste genommen hat, ist dann doch erstaunlich. Es gleicht einem Schildbürgerstreich, wenn die Strafe darin besteht, dass die eigenen Vertreter am Schluss mit einem weniger guten Ergebnis gewählt werden. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger werden das kaum verstehen.

Es ist eine der Aufgaben der Ortsparteien, geeignete Kandidaten und Kandidatinnen für ein Engagement für den Bezirk Einsiedeln zu motivieren. Eine Aufgabe, die zunehmend schwieriger wird. Ein parteitaktisch begründetes Gegeneinander hilft da niemandem. Die Grünliberalen stehen zum Grundsatz, dass gewählte Amtsträger möglichst wiedergewählt werden sollten und empfehlen daher, die «Abtrünnigen » auf der Liste der GLP zu ergänzen. Auch wenn das die SVP offenbar lieber nicht will.

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