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ARA Einsiedeln: Volksentscheid erst 2023

LESERBRIEFE

Zur Zukunft der Abwasserreinigung in der Region Ybrig/Einsiedeln/ Höfe sind im Einsiedler Anzeiger vom 9. und vom 21. April 2020 sowie in weiteren regionalen Zeitungen im gleichen Zeitraum zwei Artikel erschienen. Die beiden Titel («Eine gemeinsame ARA als Investition in die Zukunft», beziehungsweise «So gelangt das Abwasser von Einsiedeln und Ybrig in die Höfe») und die entsprechenden Inhalte erwecken den Eindruck, ein künftiger Zusammenschluss der drei Abwasserreinigungsanlagen und die Aufhebung der ARA Einsiedeln und der ARA Oberes Sihltal seien bereits beschlossen und vereinbart. Dem ist nicht so.

Das Ressort Infrastruktur des Bezirks Einsiedeln besteht darauf, richtigzustellen, dass sich die in den beiden Artikeln gemachten Aussagen lediglich auf eine in Auftrag gegebene externe Machbarkeitsstudie beziehen. Deren Aufgabe war es, darzulegen, ob und unter welchen Bedingungen ein Zusammenschluss sinnvoll ist. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind weder grundsätzliche Entscheide gefällt, noch mögliche Varianten explizit priorisiert worden. Ein konkretes Projekt oder Vorprojekt existiert nicht.

Über einen Zusammenschluss, das Projekt und die in der Studie erwähnten Gesamtinvestitionskosten von über 70 Millionen Franken bis ins Jahr 2035 werden die Stimmbürger aller Betreibergemeinden (Freienbach, Wollerau, Feusisberg, Einsiedeln, Alpthal, Unter- und Oberiberg) im Jahr 2023 abstimmen. Dann erst wird entschieden, ob Einsiedeln und Ybrig ihre Abwasserreinigungsanlagen behalten werden oder nicht.

Ressort Infrastruktur Bezirk Einsiedeln

Anmerkung der Redaktion: Der ausführliche Bericht im EA vom 9. April begann wie folgt: «Eine gemeinsame ARA rückt bei der Abwasserentsorgung im Einzugsgebiet Höfe, Einsiedeln und Oberes Sihltal in den Fokus. Die ARAs Einsiedeln und Oberes Sihltal sollen bis zum Jahr 2030 aufgehoben werden, falls das Projekt auf Zustimmung stösst.

Eine Urnenabstimmung soll 2023 über die Bühne gehen.»

Es erstaunt mich immer wieder, wie unterschiedlich die Entsorgungs- Preise bei der Firma Schädler sind. Einmal einen Franken für wenig Karton, für mehr Karton meistens auch, kann aber auch bei selber Menge plötzlich drei Franken kosten, oder so musste ich für einen Plastikdeckel mit 30 Zentimeter Durchmesser und einem geschätzten Gewicht von 200 Gramm ganze drei Franken bezahlen, also das Doppelte, was ein 30-Liter-Abfallsack kostet. Ich finde, dass diese Willkür gebremst werden muss.

Hanspeter Gloor, Heidenbühl (Einsiedeln) REGIERUNGSRATSWAHL

Zur «wilden» Regierungsratskandidatur von Peter Abegg (EA 32/20)

Mit Überraschung habe ich vergangene Woche aus der Zeitung erfahren, dass Peter Abegg sich für den Regierungsrat zur Wahl stellt. Ich kenne Peter persönlich, da ich erstens seit 30 Jahren hier wohnhaft bin – in seinen Augen wohl eine Nicht-Einheimische – und er zweitens bis vor Kurzem Mitglied in unserer CVP-Ortspartei war. Er wird meine Stimme trotzdem nicht erhalten, da ich mich als erfahrene Familien- und Berufsfrau nicht von ihm vertreten fühlen würde.

Sein Frauen-, Familien- und Gesellschaftsbild stammt meiner Meinung nach «aus Gotthelfs Zeiten». Er hat sich mehrmals vehement gegen familienexterne Kinderbetreuung, ja sogar gegen einen Mittagstisch im Dorf ausgesprochen. Er findet, dass Frauen zu Hause bei Mann und Familie genug zu tun haben und eine Tätigkeit ausser Haus nicht wünschenswert ist. Als mittelalterlicher, lediger Mann, der ausserhalb des Dorfkerns auf seinem Bauernhof wohnt, äussert er sich zu Themen, zu denen er absolut keinen Bezug hat.

Meine Stimme bekommt deshalb Sandro Patierno, von dem ich überzeugt bin, dass er die nötigen fachlichen und persönlichen Kompetenzen hat, um das wichtige Amt eines Regierungsrats auszuüben. Peter Abegg darf und soll sich weiterhin für die Anliegen der Bauernsame einsetzen – hier liegt seine Berufung und Leidenschaft. Heidi Schnüriger-Vetter CVP-Mitglied (Rothenthurm)

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