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Waldbrandgefahr

LESERBRIEFE

Die Presse meldet, dass in der Innerschweiz im Wald und dessen Nähe kein Feuer entfacht werden darf. Eigentlich nicht nur in der momentanen klimatischen Situation eine logische Massnahme. Was mich als ehemaliger Feuerwehrmann immer wieder massiv ärgert ist, jahraus, jahrein, die Gedankenlosigkeit von Wanderern oder Spaziergängern, die fahrlässig solche Hinweise missachten. Es muss als hirnlos taxiert werden, wenn zu beobachten ist, dass nur wenige Meter neben einer der 43 offiziellen Feuerstellen in unserer Region gedankenlos «gfürlet » wird. Solche Bilder erinnern mich an den Spruch von Erich Kästner: Vernunft muss sich jeder selbst erwerben, nur die Dummheit pflanzt sich gratis fort. Diese nachlässigen Brandstifter scheinen die Bilder von den Brandkatastrophen in Australien vernunftwidrig zu missachten. Ein Artikel im «Tages- Anzeiger» widmet sich anhand von aktuellen Beispielen unter dem Titel: Wir leben in Zeiten von Idioten; diesem als «Idiokratie» bezeichneten Thema. Frohe Wanderer, die ihren Gedächtnisapparat eingeschaltet haben, werden dabei keineswegs gemeint sein.

Karl Hensler, Allmeindstrasse (Einsiedeln)

Liebe Frau Gössi. In der Arena vom 17. April erwähnten sie, dass es wichtig für die Chancengleichheit ist, dass die Kinder wieder in die Schule können. Ich bin mit Ihnen einig und bin froh, dass die Schule wieder startet. Doch war ich etwas überrascht, dieses Wort aus Ihrem Mund zu hören.

Die Sparmassnahmen der letzten Jahre haben dazu geführt, dass es im Kanton Schwyz immer weniger Chancengleichheit gibt. Minimale Ressourcen für Heilpädagogen, Schulleiter und Schulsozialarbeit führen dazu, dass genau diese Familien, welche es brauchen und wo man etwas bewirken könnte, keine Unterstützung erhalten. Sieht man die verschiedenen Bildungsorte im Kanton Schwyz genauer an, wird einem zudem erschreckend bewusst, was die Finanzpolitik der letzten Jahre angerichtet hat. Je nachdem wo ein Kind in die Schule geht (zum Beispiel Bezirk Höfe, Bezirk Einsiedeln), erhält der Schüler um einiges mehr Unterstützung, bessere Infrastrukturen und so weiter. Dazu beigetragen haben nicht zuletzt die Sparmassnahmen des Kantons, welche die Kosten einfach auf die Gemeinden abwälzen. Für reiche Gemeinden tragbar, aber für andere führt es zu weiteren gezwungenen Sparmassnahmen.

Der Kanton Schwyz hat leider nur wenige einheitliche Regeln für alle Schulen, oft spricht er ein Minimum an Ressourcen aber kein Maximum. Dies führt zu einem grossen Gefälle innerhalb des kleinen Kantons. Für die Musikschule gibt es keine einheitlichen Regelungen. Auch hier wäre eine Chancengleichheit für alle Kinder des Kantons wünschenswert. Ich hoffe, das Wort war keine Floskel und Sie und Ihre Partei nehmen es sich zu Herzen, die Chancengleichheit im Kanton Schwyz in Zukunft zu fördern. Chancengleichheit ist auch eine Chance für die Wirtschaft.

Salome Besmer (Gross)

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