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Firma aus dem Glarnerland war am günstigsten

Firma aus dem Glarnerland  war am günstigsten Firma aus dem Glarnerland  war am günstigsten

Für den Neubau der Schule in Trachslau wurde auch die Vergabe der Umgebungsarbeiten ausgeschrieben. Nicht eine Einsiedler Gartenbaufirma machte das Rennen, sondern ein Unternehmen aus Näfels im Glarnerland. Laut Submissionsgesetz sei dies nicht anders möglich gewesen, so der Gesamtbezirksrat.

WOLFGANG HOLZ

Für eine knappe halbe Million Franken hat der Bezirksrat Einsiedeln die Umgebungsarbeiten am Neubau der Schule Trachslau an die Glarner Firma Häuser Garten AG in Näfels vergeben. Genauer gesagt für 426’000 Franken. Eine Menge Geld. Ein zweifellos lukrativer Auftrag.

Für diese Summe realisiert die Firma die gesamte Umgebungsgestaltung des neuen Schulhauses: Zufahrten, Parkplatz, Velounterstände, Aussenplätze, Zugang zum Schulhaus.

Doch warum wurden die Aussenarbeiten für den Neubau der Trachslauer Schule denn nicht an eine Einsiedler Gartenbaufirma vergeben, fragt sich so mancher? Bekanntlich sollen ja immer heimische Firmen gefördert werden. Bezirksrat Markus Kälin (FDP) nimmt Stellung.

«Das Angebot der Firma aus dem Glarnerland war einfach das günstigste», sagt der Bezirksrat, verantwortlich für Liegenschaften. «Bei öffentlichen Ausschreibungen müssen wir uns eben an das Submissionsgesetz halten, sprich: dem günstigsten Bewerber den Zuschlag geben.» Der Unterschied zu den anderen Bewerbern, darunter eine einzige Einsiedler Firma, sei relativ knapp gewesen.

«Klar, so eine Entscheidung tut uns immer leid, aber wir können ja keinen Heimatschutz betreiben », meint Markus Kälin. Andererseits würde man dafür bei Bauvergaben, die man nicht öffentlich ausschreiben müsse, immer versuchen, das lokale Gewerbe zu berücksichtigen und zu unterstützen, versichert er.

Laut Bezirksrat und Schulpräsident Christoph Bingisser (SVP) würden bei der Submission neben dem Preis auch noch andere Kriterien berücksichtigt, wie etwa die Referenzen einer Firma oder die Lehrlingsausbildung, die ein Unternehmen unterhält. «Die Bewertung laut Submissionsgesetz ist ein komplexes Instrument mit genauen gesetzlichen Richtlinien, welche jeder öffentliche Bauherr strikt einzuhalten hat.» Dies sei ein Standardverfahren bei allen Bauten des Bezirks, wo das Submissionsgesetz angewendet werde. «Was die lokalen Unternehmen betrifft, werden diese grossmehrheitlich und wenn immer möglich berücksichtigt – das sieht man auch, wenn man sich die aktuellen Baustellen anschaut», so Bingisser.

Die neue Schule in Trachslau soll bekanntlich bis zum Schuljahr 2021/22 fertig gestellt sein. Sie hat unter anderem eine Mehrzweck-Einfach-Turnhalle, einen Hartplatz und eine Spielwiese. Der 2016 vom Volk genehmigte Baukredit für den Neubau beträgt 10,7 Millionen Franken. Zusätzlich wurde 2019 ein Nachkredit von 992’000 Franken genehmigt.

Mitte August 2019 erfolgte der Spatenstich für den Neubau der Schule in Trachslau.

Foto: Archiv EA

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