Veröffentlicht am

«Gesuchsteller müssen sich jetzt gedulden»

Das Amt für Arbeit wird mit Gesuchen für Kurzarbeit geflutet. Jeder Gesuchsteller bekommt in den nächsten Tagen eine kurze Verfügung, in der die Akzeptanz des Gesuchs bestätigt wird. Aber es kann einige Zeit dauern.

STEFAN GRÜTER

Für viele Gewerbler und Unternehmer ist es Neuland: die Einführung von Kurzarbeit in seinem Betrieb. Das entsprechende Gesuch ist beim Amt für Arbeit eingereicht worden, jetzt warten die Gesuchsteller auf Bescheid.

«Schachtelweise trafen Gesuche bei uns ein», sagt Peter Reichmuth, der Sekretär des Volkswirtschaftsdepartements, dem das Amt für Arbeit angegliedert ist. Am Donnerstag sei die Zahl der eintreffenden Gesuche dann etwas zurückgegangen. Laut Reichmuth genüge der Versand mit normaler Post, wer allerdings ganz sicher gehen will, der schickt sein Gesuch eingeschrieben. «Es kann eine Woche dauern»

Jeder Gesuchsteller erhalte in den nächsten Tagen eine kurze Verfügung, in welcher der Eingang des Gesuchs bestätigt wird. «Wie sowohl vonseiten des Bundes, aber auch des Kantons immer wieder betont wurde: Die Genehmigung von Kurzarbeit wird grosszügig gehandhabt. Aber es kann eine Woche dauern, bis die Verfügung beim Gesuchsteller eintrifft», so Reichmuth weiter. Auch wenn es verständlich ist, dass mancher Unternehmer nun wie auf Nadeln sitzt: Reichmuth bittet die Gesuchsteller um etwas Geduld, «und sie sollen jetzt nicht anrufen. Wir arbeiten auf Hochtouren.» Ferienverbot und Überstunden

Aus praktisch allen Abteilungen des Volkswirtschaftsdepartements wurden die Mitarbeitenden zusammengezogen, um dem Amt für Arbeit unter die Arme zu greifen. So entfällt zum Beispiel derzeit die Stellenmeldepflicht bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV), was zu frei werdenden Ressourcen führt. Kurze Umschulungen und Ferienverbot sind entsprechende Massnahmen. «Es kommt zu Überstunden und zu Wochenendarbeit », sagt Departementssekretär Reichmuth weiter. Gleichzeitig lobt er die betroffenen Mitarbeitenden. «Sie geben alles. Der Team-Spirit ist gut. Jeder weiss, dass wir nun erst recht ‹a d’Säck› müssen.»

Share
LATEST NEWS