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Einsiedler Hoteliers setzen auf neue Gäste

Die Ironie des Schicksals ist für Hoteliers derzeit besonders spürbar. Denn im Prinzip können sie ihre Gast- und Beherbergungsbetriebe geöffnet halten. Es hagelt Absagen. Die Hotels sind gähnend leer.

WOLFGANG HOLZ

«Wenn jetzt auch noch die Pilgersaison in Einsiedeln ausfällt, dann sind wir im Monat Mai in Sachen Hotelbuchungen wieder bei Null», resümiert Werner Hübscher, Inhaber des Hotels Drei Könige am Klosterplatz, die augenblickliche Lage.

Die Chance in der Krise Er geht davon aus, dass es drei, vier Monate brauche, um wieder ein gewohntes Gästeaufkommen zu erreichen. Bis dahin setzt er auch auf die versprochenen staatlichen Hilfen. «Im Juli August könnte es dann wieder normaler werden», blickt Hübscher voraus. Wobei er auch eine Chance in der Krise sieht. Sprich: Wenn die Pilger nicht nach Einsiedeln kommen, könnten vielleicht andere, neue Gäste den Weg ins Klosterdorf finden. «Ich bin auf jeden Fall froh, dass wir unser Hotel noch rechtzeitig umgebaut haben.» Auch Paul Bachmann, Geschäftsführer des Hotels St. Georg in Einsiedeln, wo sich normalerweise viele Pilger einquartieren, könnte sich vorstellen, dass dieses Jahr infolge der Corona- Krise mehr Schweizer Touristen im eigenen Land Ferien machen. «Und Einsiedeln ist schliesslich eine schöne Region mit viel Natur und Landschaft, in der man hervorragend wandern und Velo fahren kann.» Dieses Potenzial an neuen Gästen sei nicht zuletzt wichtig angesichts der zahlreichen Buchungen, die auch nach der Absage des Welttheaters storniert wurden. «Im Sommer wäre unser Hotel an allen Wochenenden wegen des Welttheaters gut gebucht gewesen. » Diese Gäste kommen nun alle nicht.

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