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Pandemie-«Vorteil» wurde verpufft!

Seit meinen letzten Zeilen habe ich vernommen, dass wir in der Schweiz, im Jahre 2014, einen Pandemiefall ablaufmässig durchgespielt hatten und dass dies bis hinauf in die höchsten Gremien erfolgte. Wenn dies wirklich so passierte, war das wahrlich eine geniale Weitsicht! Doch, und jetzt kommt die «Kehrseite » der Münze: Warum konnte man nun im Ernstfall aus diesem tollen Vorteil keinen grösseren Nutzen ziehen? Hätte da nicht mehr als nur europäisches Mittelmass herausschauen müssen!

Wer hat denn hier seine «Hausaufgabe» eher ungenügend gelöst? Ich bin mir bewusst, dass jetzt nicht der Zeitpunkt da ist für Schuldzuweisung. Jedoch die Hoffnung, dass wir diesmal, die Erkenntnisse aus der Pandemie für ein nächstes Mal besser nutzen, will ich behalten, denn eine weitere solche wird, in unserer global vernetzten Gesellschaft, sicherlich wieder auf uns zukommen. Mit andern Worten, es gilt die Lehren aus dem «Krieg» zu ziehen.

Im Speziellen tun mir die Tessiner leid. Anfänglich hat man sie in ihrer Notlage mangelhaft unterstützt. Zugegeben, unsere Landesregierung macht ja manches sehr engagiert und versucht in vielen Beziehungen ihr Bestes. Sie kann auch nicht im Geringsten etwas dafür, wenn sich nach wie vor gewisse unserer Mitmenschen einen «Sport» daraus machen, die Schwere der Situation herunterzureden.

Nun, im Moment liegt noch ein ganz grosses Stück Weg vor uns, bis die jetzige Pandemie besiegt ist. Die Hoffnung besteht jedoch, dass es uns gelingt, die wirklich zielstrebigen Lösungen, zur Behebung dieses gravierenden Problems, zu erkennen. Lassen wir uns bei der Umsetzung für einmal nicht durch unsern dominierenden Sinn für Konsens von der optimalen Lösung abhalten. Dies wünsche ich uns allen ganz fest und seien Sie alle solidarisch, auch wenn Sie den Sinn dahinter noch nicht ganz einsehen! Bleiben Sie gesund!

Francis Wiesner (Einsiedeln)

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