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Dörig verteidigt Schweizermeistertitel

Dörig verteidigt Schweizermeistertitel Dörig verteidigt Schweizermeistertitel

Hochstehende Kampfsport-Schweizermeisterschaften in Lachen

Der Einsiedler Andreas Dörig konnte am letzten Samstag an den Schweizermeisterschaften in den Kampfsportarten Iaido und Jodo seinen Titel verteidigen.

Mitg. Randsportarten haben auch ihre Vorteile. So konnten am letzten Samstag in der KV-Turnhalle in Lachen die offiziellen Schweizermeisterschaften im Iaido und am Sonntag im Jodo ohne Probleme durchgeführt werden. Der einzige Einfluss des Coronavirus war, dass verschiedene Angemeldete nicht kommen konnten. Leider mussten sich auch gleich alle Mitglieder des Clubs aus Lugano kurzfristig abmelden, da sie in ihrem Dojo einen Verdachtsfall hatten.

Schwerter pfeifen durch die Luft Die Schweizermeisterschaften im Iaido vom Samstag wurden mit einem Warm-up-Training eröffnet, sodass sich alle Teilnehmenden einstimmen konnten. Dies zeigte sich danach in den hochstehenden Wettkämpfen, bei denen bestes Iaido geboten wurde. Gut zu sehen war dabei auch, wie die Vorführungen mit der jeweils höheren Kategorie noch faszinierender wurden. Die Spannung war trotz der Stille in der Halle – unterbrochen nur vom Pfeifen der Schwerter – hoch und mit dem lauten «Hantei » kam jeweils der Entscheid der Kampfrichter: «‹Shobu-Ari› – Wir haben einen Sieger.» Trotz der Doppelbelastung der Iaidoka des Kampfsportcenters Do-Jigo Wollerau/Niederurnen als Organisatoren konnten sie das im Training erworbene und gefestigte Iaido gut abrufen. In der höchsten Kategorie Godan (5. Dan) verlor Linus Bruhin (Nuolen) den Auftaktkampf gegen den nachmaligen Silbermedaillengewinner. Im zweiten Kampf unterlag er nach Gleichstand erst mit einem ausserordentlichen Kampfrichterentscheid. Den dritten Kampf gewann er dann aber eindeutig, was ihm den fünften Schlussrang einbrachte. Auch verliehen ihm die Kampfrichter den Spezialpreis für ausserordentlichen Kampfgeist. Diese Kategorie wurde als erste gekämpft, da die Godan danach als weitere Kampfrichter eingesetzt werden mussten.

In der Kategorie Shodan (1. Dan) gewann Malcom Cameron (Feusisberg) seinen Pool problemlos, genauso wie den Halbfinal und schliesslich den Final.

Damit konnte er seinen Schweizermeistertitel aus dem Vorjahr verteidigen. Bei den Nidan (2. Dan) wurde Adi Schwendeler (Freienbach) in seinem Pool Zweiter. Im Final musste er sich jedoch dann wieder geschlagen geben, sodass er die Silbermedaille gewann.

Einsiedler gewann souverän

Keine Probleme hatte in der Kategorie Yondan (4. Dan) auch dieses Jahr wieder Andreas Dörig (Einsiedeln). Im Pool gab er lediglich eine Fahne ab, um dann aber den Final wieder eindeutig zu gewinnen. Auch ihm gelang somit einmal mehr die Verteidigung seines Schweizermeistertitels. Und der dieses Jahr neu in diese Kategorie aufgestiegene Beat Müller (Schindellegi) klassierte sich im 3. Rang.

Wieder das erfolgreichste Team Das Team des Kampfsportcenters Do-Jigo bestand dieses Jahr aus Malcolm Cameron, Adi Schwendeler und Andreas Dörig. In den Pool-Kämpfen wurden die Teams des Ken Shin Kan Olten, des Budo Clubs Volketswil und des Sakura Dojo Bern geschlagen. Und das Team von Shin Ho Kan Bern war dann im Halbfinal keine grosse Hürde. Mit dem Sieg gegen den JC Tsukuri Stäfa im Final stand die Titelverteidigung auch im Teamwettkampf fest. Damit war das Kampfsportcenter Do-Jigo Wollerau/Niederurnen auch dieses Jahr wieder der erfolgreichste Club an den Schweizermeisterschaften im Iaido. Im Jodo als Helfer im Einsatz

Der Sonntag gehörte ganz dem Jodo. Im Eröffnungstraining ging es neben den Techniken auch um das Aufbauen der Spannung und den Einsatz des Kampfschreis. Somit wurde es lauter in der Halle als Tags zuvor im Iaido. Da diese Katas zu zweit ausgeführt werden, war der mit dem Holzschwert angreifende Gegner zu sehen, und die korrekten Distanzen wurden noch wichtiger. Auch diese Wettkämpfe im Einzel, sowie dann auch im Team mit jeweils drei Jodoka, waren hochstehend und zum Teil mit knappen Ergebnissen. Die Iaidoka des Kampfsportcenters Do-Jigo Wollerau/Niederurnen waren dabei als Helfer und Tischmannschaften im Einsatz. Da sie selber kein Jodo praktizieren, konnten sie nicht teilnehmen.

Das gesamte Wochenende mit den beiden seltenen Kampfsportarten Iaido und Jodo verlief in sehr freundschaftlicher und konstruktiver Atmosphäre. Es gab keine Unfälle oder Verletzungen, alle konnten sich mit ihren gezeigten Leistungen zufrieden zeigen und schöpften Motivation für das weitere Training. Solche Meisterschaften sind nur mit freiwilligen Helfern und der finanziellen Hilfe von Sponsoren möglich.

Links das Iaido-Team des Kampfsportzentrums Do-Jigo mit dem Einsiedler Andreas Dörig (Mitte). Rechts Dörig in Aktion. Fotos: zvg

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