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Wendy Holdeners durchzogene Heimbilanz

Nach dem guten Auftritt in Kranjska Gora folgte in Crans-Montana mit Rang 17. in der Abfahrt und einem fünften Platz in der Kombination ein zwiespältiger Heimauftritt.

KONRAD SCHULER

Heute vor einer Woche begann der Heimauftritt in Crans-Montana mit einem guten 17. Platz in der Abfahrt. Das war das zweitbeste Ergebnis überhaupt, das Wendy Holdener in dieser Disziplin erzielte. Erst einmal war sie besser platziert. In der Saison 2017/2018 wurde sie in Are 14. Erst zum vierten Male fuhr sie in die Top 30.

Am Sonntag stand die zweite Kombination dieses Winters auf dem Programm. In Altenmarkt- Zauchensee gewann am 12. Januar Federica Brignone vor Wendy Holdener. Nun galt es also, Revanche zu nehmen. Dieses Vorhaben wurde aber schon im Super-G arg gebremst. Währenddem Federica Brignone eine Superfahrt in den Walliser Schnee zauberte, verlor Wendy Holdener auf die entfesselte Italienerin bereits 1,5 Sekunden und lag damit für den Slalom auf dem frühlingshaften Schnee stark in Rücklage. Mit Rang zehn war das Handicap über Erwarten gross. «Oben wäre es etwas frecher gegangen. Der Mittelteil gelang mir sehr gut. Unten weiss ich nicht genau, wieso ich so viel Zeit verloren habe», führte die Unteribergerin aus.

Ihre Chancen auf ein gutes Schlussergebnis verschlechterten sich noch dadurch, dass der Slalomlauf mit rund 40 Fahrsekunden sehr kurz und nicht allzu schwierig war. Zudem zeigte sich nach jeder Fahrt, dass die Piste deutlich von Fahrerin zu Fahrerin schlechter wurde. Holdener kam auch im Slalom nie auf die gewohnte Leistung und belegte im Ziel mit total 2,49 Sekunden Rückstand nur den enttäuschenden fünften Platz.

«Mit dem Slalom auf diesem Hang habe ich immer einen Kampf. Ich war immer nach dem Tor, musste also immer wieder bremsen und das war überhaupt nicht schnell. Ich war zu wenig vorne und konnte die Falllinie nicht nützen. Bei anderen Verhältnissen kann ich aber schnell wieder dort landen, wo ich hingehöre», machte sie sich selber Mut. Zeit zur Korrektur gibt es schon übermorgen Sonntag in La Thuile bei der dritten und letzten alpinen Kombination dieses Winters. Für einen dritten Gewinn der kleinen Kristallkugel sieht es nach dem fünften Rang aber nicht allzu gut aus. Federica Brignone führt mit dem Punktemaximum von 200. Wendy Holdener liegt als Zweite 75 Punkte zurück. Brignone genügt also ein zehnter Platz bei einem allfälligen Sieg von Wendy Holdener.

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