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Mehrwöchige Wettkampfpause nötig

Mehrwöchige Wettkampfpause nötig Mehrwöchige Wettkampfpause nötig

Urs Kryenbühl stürzte am Dienstag im ersten Training zur Lauberhornabfahrt und verletzte sich dabei mittelschwer, sodass eine mehrwöchige Wettkampfpause nötig sein wird.

KONRAD SCHULER

Wie Höhen und Tiefen im heutigen Spitzensport nahe beieinanderliegen, erlebt Urs Kryenbühl aktuell gerade wieder. Sensationeller zweiter Rang in der Abfahrt von Bormio am 28. Dezember und damit Vorstoss in die erweiterte Weltspitze bei den Abfahrern einerseits und Sturz am 14. Januar beim ersten Training zur Lauberhornabfahrt mit den Folgen einer mehrwöchigen Wettkampfpause anderseits.

Das Positive aber vorweg: Urs Kryenbühl muss nicht operiert werden. «Es hätte viel schlimmer kommen können, ich hatte eigentlich Glück», so die Analyse und Aussage des Athleten vorgestern Abend auf Nachfrage, nachdem er zu Hause angekommen war – zurück in Unteriberg nach den Untersuchungen in der Universitätsklinik Balgrist in Zürich.

Sich im Fangnetz verletzt Die offizielle Verlautbarung von Swiss-Ski lautete am Mittwochabend folgendermassen: «Die Untersuchungen in der Universitätsklinik Balgrist haben eine Zerrung im Bereich der Syndesmose am rechten Sprunggelenk ergeben. Der Athlet muss nicht operiert werden. Ob Urs Kryenbühl diese Saison wieder ins Renngeschehen einsteigen kann, wird der Heilungsverlauf zeigen.» Urs Kryenbühl stürzte in einer Rechtskurve nach ungefähr 20 Sekunden Fahrt. «Es ist eigentlich keine allzu schwierige Kurve », sagt er selber. »Ich bin kurz auf den Innenski geraten, konnte mich aber wieder auffangen, hatte danach aber zu wenig Platz und flog ins Netz. Dort habe ich mir die Verletzung zugezogen», beschreibt er das Geschehen vom Dienstag.

«Schmerzen verspüre ich eigentlich keine und ich nehme auch keine Schmerzmittel ein. Ich habe aber am rechten Fuss nun einen Gips, der zur Stabilisierung beitragen soll.

Aktuell ist beim Laufen die Bewegung nach vorne ohne grosse Schmerzen unmöglich», beschreibt er die aktuelle Situation.

Heilungsverlauf entscheidend

Er werde nun wenige Tage das Training ganz aussetzen und sich erholen von den Sturzfolgen. Es gelte danach, von Tag zu Tag weiter zu schauen, was wieder möglich sei.

Der 25-Jährige lässt sich aber nicht unter Druck setzen und nimmt sich die nötige Auszeit für die Heilung. Die Wettkampfpause dauere sicherlich ein paar Wochen, mutmasst auch er selber.

« Je nach Heilungsverlauf hoffe ich aber, gegen Ende der Saison noch das eine oder andere Rennen bestreiten zu können. » Typisch Urs Kryenbühl, im Erfolg bescheiden, realistisch und natürlich, bei einer Verletzung ebenso. Er bleibt in Höhen und Tiefen seinem Charakter treu.

«Schmerzen verspüre ich eigentlich keine.»

Urs Kryenbühl

Ende Dezember feierte der Unteriberger Urs Kryenbühl bei der Abfahrt in Bormio mit seinem sensationellen zweiten Platz den bisher grössten Erfolg seiner Karriere. Nun ist er verletzt. Foto: zvg

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