Veröffentlicht am

Schulische Integration weiter vorantreiben

Zweite Arena Sonderpädagogik vom 4. Dezember

Mit dem Ziel, die schulische Integration von Schülern und Schülerinnen mit herausforderndem Verhalten im Kanton Schwyz weiterzuentwickeln, lud die Abteilung Sonderpädagogik des Amts für Volksschulen und Sport zu einer halbtägigen Veranstaltung ein.

(BiD/i) Im Bereich Sonderpädagogik liegt die Separationsquote des Kantons Schwyz gemäss Bundesamt für Statistik im nationalen Durchschnitt. Die Integration von Schülerinnen und Schülern mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung hat sich im Kanton Schwyz erfolgreich etabliert. Integrationen von Schülerinnen und Schülern mit schweren Verhaltensschwierigkeiten finden bisher deutlich weniger statt.

Interaktiv und multikausal Um die Weiterentwicklung voranzutreiben, setzten sich rund 100 Vertretungen aus Politik, Schulen, Hochschulen, kantonalen Fachstellen und weiteren Organisationen an der zweiten Arena Sonderpädagogik mit dieser Thematik auseinander. Im Eingangsreferat fokussierte Brigitte Gardin-Baumann, Leiterin des Masterstudiengangs Schulische Heilpädagogik 2020 und Dozentin an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH), auf interaktive, funktionale und multikausal bedingte Faktoren von herausforderndem Verhalten sowie auf Merkmale einer tragfähigen, integrativen Schule. Dabei komme unter anderem der Multiprofessionalität sowie der Haltung der am System Beteiligten eine hohe Bedeutung zu. Angeregtes Podiumsgespräch

Zusammen mit Bildungsdirektor Michael Stähli diskutierten die Teilnehmenden im Rahmen eines Podiumsgesprächs über Chancen, Gelingensbedingungen, aktuelle Herausforderungen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten der schulischen Integration von Schülerinnen und Schülern mit herausforderndem Verhalten.

Die Voten zeigten, dass eine hohe Integrationsbereitschaft besteht. Unter den Gelingensbedingungen wurden eine positive Beziehung zwischen Schüler und Lehrperson, die Unterstützung durch Schulische Heilpädagoginnen/ Heilpädagogen, Teamkolleginnen und Schulleitende sowie eine positive Haltung des Schulteams zur Integration genannt. Als ebenso wichtig für eine erfolgreiche Integration beurteilten die Teilnehmenden die Kooperation zwischen Lehrpersonen und Erziehungsberechtigten, passende Rahmenbedingungen und nicht zuletzt eine gemeinsame Ausrichtung sowie ein gutes Zusammenspiel zwischen Schulen, Verwaltung und Politik.

Als hinderlich für die Integration wurden der Mangel an ausgebildetem Fachpersonal und die knappe Ressourcierung verortet. Zu den genannten Entwicklungsfeldern gehören auch die Übergänge vor und nach der obligatorischen Volksschulzeit, das heisst der Bereich der Frühförderung sowie die berufliche Integration von Schülerinnen und Schülern mit herausforderndem Verhalten und die dazu notwendige Bereitschaft zur Integration vonseiten der Arbeitgebenden. Stärkung der Frühförderung wird geprüft Das Bildungsdepartement versteht die im Bildungsauftrag enthaltene Integration von Schülerinnen und Schülern mit herausforderndem Verhalten als weiterzuentwickelnde Selbstverständlichkeit. Der Kanton hat die Entwicklungsfelder erkannt und wird mit den Kooperationspartnern im Dialog bleiben. Im Bereich der Frühförderung sollen auf kantonaler Ebene im Rahmen der Jahresziele 2020 Massnahmen geprüft werden, welche bereits vor Schuleintritt gute Weichenstellungen für eine erfolgreiche Integration ermöglichen.

Share
LATEST NEWS