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Reitlehrer verführte minderjährige Schülerin

Das Strafgericht verurteilte einen 36-Jährigen zu einer bedingten Freiheitsstrafe.

RUGGERO VERCELLONE

Die sexuelle Beziehung zu einer 15-jährigen Schülerin kommt einen heute 36-jährigen Reitlehrer teuer zu stehen. Der Schweizer ist am Freitag vom Strafgericht Schwyz wegen mehrfacher sexueller Handlungen mit einem Kind, Nötigung, mehrfacher Pornografie und fahrlässiger Widerhandlung gegen das Bundesgesetz über Ausländerinnen und Ausländer zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 21 Monaten verurteilt worden. Zudem hat er eine Busse von 200 Franken zu bezahlen. Gegen den Reitlehrer ist ein zehnjähriges Verbot ausgesprochen worden, sich beruflich mit Minderjährigen zu betätigen.

Schliesslich hat er der damals Minderjährigen einen Schadenersatz von 2500 Franken und eine Genugtuung von 5000 Franken zu bezahlen. Dem Beschuldigten wurden auch die Verfahrenskosten von rund 18’000 Franken auferlegt. Die Gerichtsverhandlung fand gestern im abgekürzten Verfahren statt.

Vertrauen aufgebaut und missbraucht Der damals 33-jährige Reitlehrer lernte die Minderjährige im Jahr 2016 auf einem Haflingerhof kennen. Das Mädchen, das unter Angstzuständen und depressiven Anfällen litt, nahm bei ihm Reitstunden. Da sie der Meinung war, der Reitlehrer verstehe sie wie kein anderer Mensch, wurde ein Vertrauensverhältnis aufgebaut, bis er ihr sagte, dass er sie gerne küssen würde.

Hierauf kam es zu einer sechseinhalb Monate dauernden sexuellen Beziehung zwischen den beiden. Zwei- bis dreimal wöchentlich trafen sich die beiden heimlich. Dreimal führte er das Mädchen auch in Swingerklubs aus, wo es ebenfalls zum Geschlechtsverkehr kam. Vom Arbeitgeber zur Anzeige gebracht Als die Minderjährige die Beziehung nicht länger geheim halten wollte, drohte ihr der Reitlehrer, ihren Arbeitgeber zu informieren, dass sie Drogen nehme und auch mit anderen sexuelle Beziehungen habe. Zur Anzeige gebracht wurde die unstatthafte Beziehung schliesslich vom Arbeitgeber des Reitlehrers. Verurteilt wurde der Reitlehrer auch, weil er mehrere pornografische Bilder mit minderjährigen Knaben und Mädchen auf seinem Handy gespeichert hatte und diese Bilder an die minderjährige Reitschülerin weiterleitete.

Schliesslich hat er im März 2018 in seiner Firma einen Deutschen beschäftigt, der in der Schweiz weder über eine Aufenthalts- noch eine Arbeitsbewilligung verfügte.

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