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Knapp an den Punkten vorbei

Knapp an den Punkten vorbei Knapp an den Punkten vorbei

Urs Kryenbühl in Lake Louise in der Abfahrt und im Super-G am Start

B-Kaderfahrer Urs Kryenbühl aus Unteriberg erzielte bei den ersten zwei Speedrennen im kanadischen Lake Louise die Ränge 39 in der Abfahrt und 35 im Super-G.

KONRAD SCHULER

Es wird wohl die erwartet harte und enge Saison für Urs Kryenbühl werden. Der Unteriberger hat in der Abfahrt keinen fixen Startplatz mehr wie im letzten Winter.

Kampf um die Startplätze

Die Anzahl Startplätze für die Schweiz wurde in der Abfahrt wie im Super-G von neun auf acht runtergeschraubt. Nils Mani in der Abfahrt und Stefan Rogentin im Super-G haben über den Europacup zusätzlich je einen fixen Startplatz im Weltcup. 12 Fahrer balgen sich damit um einen der Startplätze in der Abfahrt, 15 um einen der Startplätze im Super-G. 13 Fahrer sind in Übersee von Swiss Ski in Lake Louise und am nächsten Wochenende in Beaver Creek vor Ort.

In Lake Louise durfte Urs Kryenbühl in beiden Disziplinen an den Start, nachdem er im ersten Training vom Donnerstag und im zweiten Training vom Freitag je den 30. Platz erreicht hatte. Am Donnerstag war er mit 1,64 Sekunden Rückstand der zweitbeste Schweizer, am Freitag mit 2,19 Sekunden Rückstand der sechstbeste Athlet von Swiss Ski.

«Sauber auf der Linie»

In den beiden Rennen vom Samstag in der Abfahrt und vom Sonntag im Super-G gelang es Urs Kryenbühl nicht, in die Punkteränge zu fahren. In beiden Rennen hinterliess er aber einen insgesamt doch befriedigenden Eindruck.

In der Abfahrt erzielte er auf dem aggressiven Schnee und bei traumhaftem Wetter mit der Startnummer 42 den 39. Rang. Sein Rückstand auf den Sieger betrug 2,29 Sekunden. Damit war er sechstbester Schweizer. Marc Berthod attestierte dem Unteriberger, dass er sauber auf der Linie gefahren sei.

Wie eng es im Ski-Weltcup zugeht, zeigen folgende Zahlenbeispiele. Wäre Urs Kryenbühl 45 Hundertstel schneller gefahren, hätte er den 23. Rang erreicht. Für Rang 30 und damit für einen Weltcup-Punkt fehlten nur 32 Hundertstel. Ähnlich erging es ihm im Super-G. Mit der Startnummer 55 fuhr er auf den 35. Rang. Der Rückstand betrug dieses Mal 2,40 Sekunden. Damit war er achtbester der neun gestarteten Athleten von Swiss Ski. 38 Hundertstel schneller wäre er 27. geworden. Auf Rang 30 fehlten 35 Hundertstel.

Punkte in Beaver Creek?

Urs Kryenbühl ist also dran. In den ersten beiden Rennen waren es aber wie in den letzten beiden Wintern oft die bekannten drei bis fünf Zehntel, die zu einem guten bis sehr guten Ergebnis fehlten. Bleibt zu hoffen, dass Urs Kryenbühl am kommenden Freitag im Super-G und am Samstag in der Abfahrt in Beaver Creek wiederum an den Start gehen darf und er dort auf einer technisch anspruchsvolleren Strecke diese paar Zehntel findet und die ersten Punkte einfahren kann. Beaver Creek, Bormio, Kitzbühel, Garmisch-Partenkirchen und Kvitfjell liegen dem technisch sauber fahrenden Athleten aus Unteriberg ja eher als die Strecken in Lake Louise und Val Gardena.

Urs Kryenbühl aus Unteriberg startete am Wochenende in die Weltcup-Saison. Foto: swiss-ski.ch

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