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Mehr Ansprüche und grösseres Gedränge auf Wanderwegen

Mehr Ansprüche und grösseres Gedränge auf Wanderwegen Mehr Ansprüche und grösseres Gedränge auf Wanderwegen

akä. Auf den Wanderwegen im Kanton Schwyz tummeln sich immer mehr Menschen. Vor allem auf beliebten Strecken und an schönen Wochenenden herrscht mancherorts Grossandrang. Dazu gesellen sich immer mehr Mountainbiker, die ebenfalls gerne die gleichen Wege benutzen. So entstehen Engpässe, die für das Freizeitvergnügen teilweise ärgerlich sind.

Toleranz, Rücksicht und Respekt Um die zuständigen Stellen auf die neuen Begebenheiten zu sensibilisieren, hat die Fachorganisation Schwyzer Wanderwege die diesjährige Behörden-Zusammenkunft auf das Thema «Ausbaustandards von Wanderwegen » fokussiert. Ein Vertreter der Schweizer Wanderwege schilderte vergangene Woche im Restaurant Post in Biberbrugg in einem interessanten Referat die Entwicklung auf dem Fussund Wanderwegnetz. Infolge der starken Zunahme der Mountainund E-Bikes, aber auch der vermehrten Wanderer, seien punktuelle Entflechtungen anzustreben.

Die Bergwege sollen aber nicht übermässig feudal ausgebaut werden, weil damit noch mehr Wanderer angelockt werden, die nicht unbedingt bergtauglich seien. Wichtig seien gute Markierungen und Sicherung der gefährlichen Stellen. Für rotweiss markierte Wege brauche der Berggänger Schwindelfreiheit und eine gute persönliche Ausrüstung mit guten Bergschuhen und Regenbekleidung. Sehr wichtig, ausserhalb der baulichen Massnahmen, sei auch die Kommunikation und Sensibilisierung auf Toleranz, Rücksicht, Respekt.

Stacheldraht an Wanderwegen?

Zugegen war auch Regierungsrat René Bünter. Er zeigte auf, was der Kanton alles unternimmt, um dem «Mehrverkehr» auf den Wanderwegen gerecht zu werden. Der Kanton ist für die wichtigsten Wanderwege zuständig. Verschiedene Sanierungen und Verlegungen seien im laufenden Jahr ausgeführt worden, weitere sind in der Pipeline, andere werden durch Einsprachen blockiert. Bünter lobte die gute Zusammenarbeit mit der Fachorganisation Schwyzer Wanderwege, welche die Koordination verschiedener Projekte zwischen Kanton und den Gemeinden wahrnimmt. Bünter erwähnte auch die Teilrevision des kantonalen Waldgesetzes, welches zum Teil auch die Wanderwege betrifft.

In der Fragerunde wollte eine Teilnehmerin wissen, ob Stacheldraht bei Fusswegen verboten sei. Die Antwort lautete, nein, leider nicht. Aber viele Bauern seien bemüht, keinen Stacheldraht mehr einzusetzen, weil auch sie wissen, dass dies von einem grossen Teil der Öffentlichkeit gewünscht wird. Beim anschliessenden Apéro erfolgten interessante Diskussionen und reger Erfahrungsaustausch unter den Behördemitgliedern und den Wanderwegmitarbeitern.

Regierungsrat René Bünter informiert die Behördenvertreter. Foto: zvg

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