Veröffentlicht am

Es kommt zum erwarteten Duell Schwander gegen Reichmuth

Es kommt zum erwarteten Duell  Schwander gegen Reichmuth Es kommt zum erwarteten Duell  Schwander gegen Reichmuth

Finanzdirektor Kaspar Michel zieht sich zurück. Nationalrat Pirmin Schwander (SVP) und Baudirektor Othmar Reichmuth (CVP) werden die Wahl am 24. November voraussichtlich unter sich ausmachen.

VICTOR KÄLIN / STEFAN GRÜTER

Am Mittwochmorgen sind die letzten Positionen bezogen worden: Für den zweiten Wahlgang um den noch offenen Schwyzer Ständeratssitz verbleiben noch drei Kandidaten. Die SVP hat am Montagabend ihren bisherigen Kandidaten, Nationalrat Pirmin Schwander, ins Rennen geschickt. Ebenso die CVP, die erneut mit Baudirektor und Regierungsrat Othmar Reichmuth antritt. Ebenfalls in den zweiten Wahlgang steigt Honorata Züger (Polen).

Die SP hat bereits am Montagabend entschieden, nicht mehr anzutreten und ihren Kandidaten, alt Bezirksammann Michael Fuchs, aus dem Rennen zu nehmen. Am Dienstagabend haben nun die FDP-Delegierten ihren Entscheid getroffen: Die Liberalen nehmen auch nicht am zweiten Wahlgang teil und ziehen ihren Kandidaten, Landammann und Finanzdirektor Kaspar Michel, zurück.

FDP mit lachendem und weinendem Auge «Wir sind erfreut über das sehr starke Wahlresultat bei den Nationalratswahlen », sagte am Dienstagabend an der Delegiertenversammlung in Seewen FDP-Wahlkampfleiter und Kantonsrat Sepp Marty (Unteriberg). Entgegen dem nationalen Trend konnte die FDP im Kanton Schwyz als Wahlsiegerin hervorgehen und von allen Parteien mit 2,5 Prozentpunkte am stärksten zulegen.

Die «linke Allianz aus CVP und SP sowie der Rechtsaussen- Block» waren gemäss Marty zu grosse Hürden für Landammann Kaspar Michel, der im Alleingang für den Ständerat kandidierte. Da dies mutmasslich auch im zweiten Wahlgang so bleiben würde, tritt Michel nicht mehr an.

Schwander gegen Reichmuth

Damit läuft die Ausmarchung um den Schwyzer Ständeratssitz am 24. November auf das Duell Pirmin Schwander gegen Othmar Reichmuth hinaus. Daran dürfte auch die erneute Kandidatur von Honorata Züger nichts ändern. Sie totalisierte am letzten Sonntag lediglich 1266 Stimmen. Zum Vergleicht: Schwander und Reichmuth kamen auf 21’000.

Schwander darf wohl auf die geschlossene Unterstützung der SVP zählen, die sich erneut als wählerstärkste Partei positioniert hatte. Reichmuth darf mit der Unterstützung sowohl seiner eigenen Partei als auch der Sozialdemokraten rechnen. Zudem haben sich bei den Nationalratswahlen auch die Grünliberalen der CVP angeschlossen, sodass von dieser Seite wiederum Stimmen für Reichmuth zu erwarten sind.

Die grosse Frage ist, wie sich die Stimmen der FDP verteilen werden. Die Partei selber hat am Dienstag Stimmfreigabe beschlossen. Traditionsgemäss ist die FDP näher bei der SVP; bei den Regierungsratswahlen 2016 gingen die beiden Parteien gar eine Allianz ein. Deshalb dürfte Pirmin Schwander einen leichten Vorsprung aufweisen. Auf der anderen Seite haben sich gerade die Liberalen in den vergangenen acht Jahren immer wieder an der Doppelbesetzung der Schwyzer Ständeratssitze durch die SVP gestört.

Am Sonntag waren Schwander und Reichmuth resultatmässig nahe beieinander: Schwander holte 21’340 Stimmen, Reichmuth 21’234. Es waren also lediglich 106 Stimmen, welche die beiden trennten.

Politische Schwergewichte unter sich (von links): Kaspar Michel tritt nicht mehr an, und Alex Kuprecht ist bereits gewählt. In den zweiten Wahlgang steigen Othmar Reichmuth sowie Pirmin Schwander – und Honorata Züger (fehlt auf dem Bild). Foto: Victor Kälin

Share
LATEST NEWS