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Zwei Drittel Impfdurchbrüche

Zwei Drittel Impfdurchbrüche Zwei Drittel Impfdurchbrüche

Foto: vera83

Zahl der Covid-Infizierten in der Gerbe angestiegen: Ein Todesfall ist zu beklagen

Die Zahl der Covid-19Infizierten im Einsiedler Alters- und Pflegezentrum ist gestiegen: Mittlerweile wurden 15 Bewohner positiv gestestet. Bei zwei Dritteln der Angesteckten handelt es sich um Impfdurchbrüche. Auch acht Mitarbeiter haben sich den Virus eingefangen.

WOLFGANG HOLZ

Das ganze Ausmass der Corona- Situation im Einsiedler Altersund Pflegezentrum Gerbe zeichnet sich nach gut einer Woche deutlicher ab. Die Lage ist und bleibt angespannt.

Wie Geschäftsführer Clemens Egli in einem zweiten Schreiben an die rund 110 Bewohnerinnen und Bewohner des Einsiedler Alters- und Pflegezentrums sowie an deren Angehörige jüngst mitteilt, wurde «nach Rücksprache mit dem Kantonsärztlichen Dienst das Test-Monitoring intensiviert. » Jeweils Mitte letzter Woche und Anfang dieser Woche seien alle Bewohner getestet worden (EA81/2021). «Dank diesem Vorgehen konnten weitere Personen mit Covid-19 mit und ohne Symptome frühzeitig erkannt werden», sagt Egli. Covid-Verlauf bei Geimpften «eher mild» Insgesamt ist nun seit 11. Oktober bei 15 Gerbe-Bewohnern Covid-19 nachgewiesen worden. Bei zwei Dritteln der Betroffenen fand ein Impfdurchbruch statt, heisst es in dem Schreiben weiter. «Zwischenzeitlich ist klar ersichtlich, dass der Verlauf bei geimpften Bewohnern in der Regel eher mild und grippeähnlich und bei ungeimpften Personen meistens deutlich schlimmer verläuft », berichtet Clemens Egli. Leider müsse auch ein Todesfall einer positiven Person mit Vorerkrankung verzeichnet werden. Auch acht Mitarbeiter infiziert

Der Geschäftsführer berichtet auch, dass bei den ersten Betroffenen die angeordnete Isolation demnächst wieder aufgehoben werden könne. «Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – geimpft und ungeimpft – wurden letzte Woche ebenfalls getestet », schreibt Egli. Zudem werde das Pooling-Testen auf zweimal pro Woche für alle Mitarbeitenden erhöht. Grund: Seit 11. Oktober wurden acht Mitarbeitende positiv auf Covid-19 getestet. Auch bei den Mitarbeitenden seien vereinzelt Impfdurchbrüche verzeichnet worden.

Trotzdem stellt sich in diesem Zusammenhang grundsätzlich die Frage, warum nicht alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geimpft sind – zum gegenseitigen Schutz in der Gerbe. Egli: «In allen Gesundheitsinstitutionen der Schweiz – Spitäler, Kurhäuser, Pflegeinstitutionen – hat es ungeimpfte Mitarbeitende und Patienten sowie Bewohner. In der Schweiz gibt es diesbezüglich kein Impfobligatorium, weder vom Bund noch vom Kanton.» «Maximale Sicherheit» Der Gerbe-Geschäftsführer zeigt sich aber optimistisch. «Wir sind zuversichtlich und hoffen, dass in der Gerbe der Zenit von Covid-19 betroffenen Personen überschritten ist. Jedoch ist weiterhin Vorsicht geboten, weshalb die getroffenen Sicherheitsmassnahmen weiterhin sehr wichtig sind», appelliert Clemens Egli. «Die Situation ist für uns alle sehr herausfordernd. Glauben Sie mir» – so der Wortlaut im Brief – «alle Mitarbeitenden leisten einen enormen Einsatz, und wir setzen alles daran, baldmöglichst zur Normalität zurückzukehren.» Das vorübergehende Besuchsverbot für Externe bleibt also bestehen. Allerdings wird als erste Lockerungsmassnahme durch die Gerbe die Besuchsmöglichkeit im Gerbe-Park unterstützt. Bei Bedarf werden Bewohner in den Park begleitet – draussen an die frische Luft, wo sich Kontakte zwischen Besuchern und Bewohnern unproblematischer gestalten. Das Tragen der Maske im Park werde für alle dringend empfohlen. Dagegen ist der Zutritt auch für geimpfte Angehörige mit Impfzertifikat Auf der Homepage der Gerbe ist dagegen nach wie vor zu lesen – dass man ohne Zertifikat die Bewohner und Bewohnerinnen besuchen kann – eine Info aus der Zeit vor dem aktuellen Coronaausbruch. Hat dies womöglich die Infektionen begünstigt? «Das ist reine Spekulation», sagt Egli. Schliesslich sei diese Regelung vom Bund und vom Kanton genehmigt.

Personelle Engpässe

Was die durch die Covid-Infektionen entstandenen personellen Engpässe betrifft, bleibt Egli zuversichtlich. «Dank ausserordentlichem Einsatz aller Mitarbeitenden aus allen Bereichen können wir den personellen Engpass meistern und die aktuelle, anspruchsvolle Situation bewältigen », versichert der Gerbe-Geschäftsführer. Trotzdem könne es da und dort leichte Veränderungen im Alltag geben, «wofür wir uns für das grosse Verständnis herzlich bedanken».

nach wie vor nicht möglich. «Wir wollen, bis sich die Situation etwas entspannt und normalisiert hat, ein Maximum an Sicherheit aufbieten.» Innerhalb der Gerbe herrscht nach wie vor Maskenpflicht.

«Die Situation ist für uns alle sehr herausfordernd.»

Clemens Egli, Gerbe-Geschäftsführer

15 Bewohner und 8 Mitarbeiter des Alters- und Pflegezentrums Gerbe sind mittlerweile an Covid-19 erkrankt. Foto: Wolfgang Holz

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