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Der Kanton Schwyz wurde beim Covid-19-Gesetz überstimmt

Mit Ausnahme des Terrorismusgesetzes schickt der Kanton Schwyz alle eidgenössischen Vorlagen bachab. Im Bezirk Einsiedeln sind alle Vorlagen abgelehnt worden.

STEFAN GRÜTER

Die fünf eidgenössischen Vorlagen, über die gestern abgestimmt wurden, haben für Schwyzer Verhältnisse eine Rekord- Stimmbeteiligung nach sich gezogen. Beinahe 69 Prozent der Stimmberechtigten gingen zur Urne.

Zweimal über 70 Prozent

Bei vier von fünf Vorlagen stimmten die Schwyzerinnen und Schwyzer gleich wie die übrigen Eidgenossen, die Nein-Entscheide fielen hier aber erheblich höher aus als in der übrigen Schweiz.

Bei der Volksinitiative «Für sauberes Trinkwasser» sprachen sich 51’590 Schwyzerinnen und Schwyzer dagegen aus, was einen Nein-Stimmen-Anteil von 70,76 Prozent ergab. In keiner einzigen Gemeinde gabs ein Ja. Riemenstalden hält auf der Nein-Seite mit 95,6 Prozent den Rekord. Das knappste Resultat lieferte Lachen mit 56,7 Prozent Nein.

Noch deutlicher verworfen wurde im Kanton Schwyz die Initiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide», und zwar mit 71,47 Prozent Nein. Auch hier landete Riemenstalden mit 93,3 Prozent Nein den Rekord, während diese Vorlage in Lachen (58,5 Prozent) am knappsten abgelehnt wurde.

Anders als die übrigen Eidgenossen Das Covid-19-Gesetz wurde im Kanton Schwyz anders als in der übrigen Eidgenossenschaft beurteilt. Auch dazu sagte man Nein. In Lachen (53,4 Prozent Ja) und Küssnacht (51,9 Prozent Ja) stimmte man wie in der restlichen Schweiz. Und in Wollerau machten lediglich zwei Stimmen den Unterschied.

Eine klare Abfuhr erlitt auch im Kanton Schwyz das CO2-Gesetz, das von 65,48 Prozent der Stimmenden verworfen wurde. Hohe Nein-Stimmen-Anteile verzeichnen die kleinen Berggemeinden, während sich in Lachen, Gersau, Küssnacht und Schwyz doch relativ viele Stimmberechtigte dafür aussprachen.

Knapp das Schwyzer Ja – wie der Rest der Schweiz – beim Terrorismusgesetz. In Galgenen wurden dazu gleich viele Nein- wie Ja-Stimmen gezählt.

Eine Reihe von Gemeinden wie Arth, Ingenbohl, Gersau, Lachen, Altendorf, Wangen, Küssnacht, Wollerau, Freienbach und Feusisberg – also mittlere und grosse Kommunen – unterstützten die Vorlage, während ihr aus den Berggemeinden deutliche Ablehnung entgegenschlug.

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