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Sturm wirft Bücherschrank um

Sturm wirft  Bücherschrank um Sturm wirft  Bücherschrank um

Die Leiterin der Bibliothek Einsiedeln traute vergangenen Freitagmorgen ihren Augen nicht. Der öffentliche Bücherschrank im Paracelsuspark lag umgekippt auf dem Boden.

WOLFGANG HOLZ

«Das war ja wirklich ein heftiger Sturm! Heute Morgen staunten wir nicht schlecht, als wir den umgekippten Bücherschrank antrafen», berichtet Heidi Ulrich, Leiterin der Bibliothek Einsiedeln. «Am Bücherschrank wurde ansonsten nichts beschädigt. Einige Bücher wurden einfach nass, und diese werde ich noch entsorgen», sagt sie.

Mitarbeiter vom Strassenunterhalt haben den Bücherschrank für den beliebten Bücheraustausch am Freitagmorgen gleich wieder aufgestellt. Er wurde neu befestigt.

Auch andere Einsiedler wurden von der heftigen Orkanböe am Donnerstagabend völlig überrascht. Etwa beim Feierabend- Apéro auf dem Balkon. Kein Wunder. Der sturmartige Windstoss blies aus heiterem Himmel aufs Klosterdorf herab – mit einer Geschwindigkeit von sage und schreibe 117 Stundenkilometern.

Stärkste Böe auf dem Säntis Die stärkste Böe wurde am Donnerstagabend mit 150 Stundenkilometern auf dem Säntis gemessen. Auf dem Pilatus waren es 100 km/h, auf der Klewenalp 90 km/h. Grund: Das Sturmtief «Klaus» mit Zentrum über der Nordsee sorgte am Donnerstag und in der Nacht auf Freitag in der Schweiz für stürmische Verhältnisse. Am Donnerstagnachmittag hatte die Schweiz eine Kaltfront und mit ihr der stärkste Wind erreicht. Am Abend gab es nicht nur auf den Bergen Orkanböen.

Auch für Samstag und Sonntag herrschte in Lagen in den Niederungen unterhalb von 1000 Metern Sturmwarnung: Ab Samstagvormittag war verbreitet mit warnrelevanten Sturmböen zu rechnen, wie auf dem Wetterportal MeteoGroup zu lesen war. Dabei wurden Sturmböen zwischen 70 und 80 Stundenkilometern vorhergesagt, örtlich auch noch stärkere. Der Wind wehte aus Südwest. Sonntagnachmittag und -abend liessen die Sturmböen in den Niederungen langsam nach.

Umwerfend – eine Orkanböe legte den Bücherschrank im Paracelsuspark flach. Foto: Heidi Ulrich

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