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Oberiberg feierte seinen Kirchenpatron: Johannes der Täufer

Oberiberg feierte seinen  Kirchenpatron: Johannes der Täufer Oberiberg feierte seinen  Kirchenpatron: Johannes der Täufer

Mit Böllerschüssen und musikalischer Unterhaltung feierten die Oberiberger letzten Sonntag mit Pfarrer Robert ihren Kirchenpatron Johannes der Täufer.

kl. Zweimal im Jahr werden die Gläubigen zusammen mit dem «Wisiläuten» zusätzlich mit Böllerschüssen auf den feiertäglichen Gottesdienst aufmerksam gemacht: An Fronleichnam und am Fest des Kirchenpatrons Johannes der Täufer. Auch beim Zusammenläuten, beim Evangelium, bei der heiligen Wandlung und beim Schlusssegen werden unterhalb der Schwändi die Mörser gezündet. Eindrücklich! Nicht nur die Böllerschüsse waren eindrücklich. Pfarrer Robert verstand es in seiner sympathischen Art, das Geburtsfest des Vorläufers Jesu im feierlichen Gottesdienst am Sonntag gebührend zu würdigen.

Johannes bedeutet: «Gott ist gnädig! Gott beruft jeden Menschen für eine bestimmte Aufgabe und er erwartet, dass der berufene Mensch die gestellte Aufgabe erfüllt. Im Predigtwort wies Pfarrer Robert auf fünf Besonderheiten von Johannes hin: 1. Absonderung. Dies ist Weihe und Hingabe an Gott. 2. Mit heiligem Geist erfüllt. Lassen auch wir uns vom heiligen Geist erfüllen? Wenn ich nur von weltlichen Dingen erfüllt bin, kann ich nicht gleichzeitig mit heiligem Geist erfüllt sein. 3. Genügsamkeit. Sind wir auch, wie Johannes, mit wenigen Dingen zufrieden? Leider geht das Empfinden für unsere Abhängigkeit von unserem Gott sehr schnell verloren und wir vergessen für das zu danken, was er uns gibt. 4. Voll Freude. Als Johannes als ungeborenes Kind im Leib seiner Mutter den Gruss Marias, der Mutter Jesu, hörte, hüpfte er vor Freude. Erfüllt der Herr Jesus auch unsere Herzen mit Freude? 5. Leer von sich selbst und erfüllt von Christus. ‹Ich bin nicht der Christus, ich bins nicht, nein›. Johannes spricht nicht gern von sich selbst. So sollen auch wir uns nicht selbst in den Vordergrund stellen. Je weniger Ehre wir im Dienst für den Herrn für uns selbst beanspruchen, desto mehr Ehre wird ihm zuteil.» Tolle musikalische Unterhaltung In den Fürbitten gedachte man aller Menschen, in die hohe Erwartungen gesetzt werden; für Eltern, die sich ein Kind wünschen oder ein Kind erwarten und grosse Hoffnungen gesetzt werden; für die älteren Menschen, an die das Leben neue Herausforderungen stellt, und für alle Verstorbenen.

Akkordeonistin und Sängerin Marlene Fässler-Holdener begleitete die Lieder, die von den zahlreich anwesenden Gläubigen gesungen wurden. Auch trat sie als Solistin mit selbst begleiteten Liedern und Juuzern auf und spielte und sang sich in die Herzen der Kirchgänger. Gut, dass die Abstandsvorschriften ein wenig gelockert worden sind, sonst hätte der Platz in der Kirche nicht für alle Besucher gereicht.

Sozusagen als Sahnehäubchen des Patroziniums hatte sich die Musikgesellschaft Oberiberg, die nur noch aus einer kleinen Gruppe Musizierender besteht, für ein Ständchen aufgestellt. Sobald die Leute die Kirche verliessen, ertönten die ersten Takte eines beliebten Marsches. Alle Zuhörenden waren erfreut, die MGO wieder einmal einige rassige Weisen spielen zu hören. Der kräftige Applaus ist Motivation, auch mit kleinem Personalbestand weiterhin musikalisch aktiv zu bleiben.

Am Sonntag wurde der Kirchenpatron von Oberiberg gefeiert. Foto: Klemens Lagler

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