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In Einsiedeln hat sich das Mietpreisniveau überdurchschnittlich erhöht

In Einsiedeln hat sich das Mietpreisniveau  überdurchschnittlich erhöht In Einsiedeln hat sich das Mietpreisniveau  überdurchschnittlich erhöht

In regelmässigen Abständen legt die Steuerverwaltung das Mietpreisniveau fest. Die aktuelle Überarbeitung zeigt, wie unterschiedlich sich dieses im Kanton Schwyz verändert hat.

VICTOR KÄLIN

Die Erhebung der Daten zum Mietpreisniveau und für Baulandpreise ist eine ausserordentliche Fleissleistung (siehe Kasten). Doch die Bedeutung dieser Richtwerte für die individuellen Neuschätzungen rechtfertigt die besonderen Anstrengungen.

Was es damit auf sich hat, ist im Amtsblatt vom 22. Mai ersichtlich. Darin hat die Steuerverwaltung die neuesten Richtwerte für Baulandpreise und die Mietpreisniveaus (auf nichtlandwirtschaftlichen Grundstücken) für die verschiedenen Ortschaften neu festgelegt. Die aktualisierten Werte wurden anhand der Daten per Ende 2017 ermittelt. Sie ersetzen die bisher geltenden Werte von 2011. Die neuen Zahlen gelten für individuelle Neuschätzungen ab 2020.

Baulandpreise im Ybrig haben sich nicht erhöht Eine Tendenz hätte man auch ohne systematische Erhebungen voraussagen können: Baulandpreise und Mietwerte sind seit 2012 an den meisten Orten gestiegen. Dass Ausserschwyz und Küssnacht tendenziell teurere Pflaster sind, ist ebenfalls nichts Neues.

Auffallend bei den Richtwerten sind indes die grossen Unterschiede zwischen den einzelnen Ortschaften. Der Preis pro Quadratmeter Bauland (gemessen am unteren Wert der angegebenen Bandbreite für die Richtwerte in der Wohnzone) ist in nur je fünf von 61 Ortschaften gleich geblieben (in Sattel, Unteriberg, auf der Rigi in Gersau und Goldau und in Stalden- Balm in Muotathal) oder in fünf Ortschaften sogar gesunken (in Mostelberg, Stoos, Oberiberg mit –25 Prozent, Illgau und Gschwend in Gersau). Beides ist eher da der Fall, wo die Richtpreise ohnehin tief sind. Bei den restlichen 51 Ortschaften reicht die Zunahme von 11 Prozent (in Vorderthal, Studen, Bäch, Pfäffikon und Hurden) bis zu fast 67 Prozent (Steinerberg).

In unserer Region hat Bennau (42,9 Prozent) am stärksten zugelegt, vor Rothenthurm und Euthal (33,3), Willerzell (31,3), Alpthal (25), Gross (24), Einsiedeln (20), Egg (16,7), Trachslau (14,3) und Studen (11).

Bis zu 26-mal teurer

Während beim Bauland die Preise pro Quadratmeter zwischen 150 Franken (zum Beispiel Oberiberg) in den günstigsten und bis 4500 Franken in den teuersten Ortschaften (in den Höfen) variieren, sind die Unterschiede beim Mietpreisniveau etwas kleiner. Hier reichen sie von knapp 1490 Franken in Riemenstalden bis zu 3340 Franken in Pfäffikon (pro Raumeinheit pro Jahr).

Der Ort Einsiedeln befindet sich mit einem Mietpreisniveau von 2520 Franken leicht über dem Schnitt von 2415 Franken. Auffallend ist allerdings die Zunahme seit der letzten Erhebung: Die 110 Franken Einsiedelns sorgen absolut und relativ (+4,6 Prozent) für einen kantonalen Spitzenwert. Nur in Nuolen, Wangen und Immensee hat sich dieser Wert in gleichem Mass erhöht. Am anderen Ende der Skala befinden sich aus regionaler Betrachtung Trachslau (–30) und vor allem Bennau (–70).

Auch die Zunahme der Mietpreisniveaus, die seit 2012 galten, zu den Werten, die ab 2020 gelten, liegt in den meisten der 55 Ortschaften ähnlich hoch. Sie reichen von 0,4 Prozent (in Schwyz und Rickenbach) bis 4,7 Prozent (in Wangen und Nuolen). In Galgenen, Siebnen, Gross, Willerzell und Steinerberg bleibt das Mietpreisniveau gleich. In zwölf Ortschaften ist das Mietpreisniveau sogar gesunken, am stärksten in Ibach (–4,7 Prozent), Bennau (–3,0), Illgau (–2,8 Prozent), Arth und Schübelbach (beide –2 Prozent).

Für das Dorf Einsiedeln gilt in unserer Region wenig überraschend das höchste Mietpreisniveau. Das tiefste Preisniveau kann für Unteriberg und Studen ausgemacht werden.

Foto: Victor Kälin

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