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Beeler: «SEM garantiert Sicherheit»

Grossaufmarsch: 1300 Bürgerinnen und Bürger besuchten eine Infoveranstaltung in Oberarth. Dabei gab es viel Opposition gegen das Bundesasylzentrum.

Gemeindepräsident Ruedi Beeler freute sich über den Grossaufmarsch. Seit dem 10. Januar dieses Jahres scheine die Welt in Arth nicht mehr die gleiche zu sein. Nach der Ankündigung, dass in Buosingen ein Bundesasylzentrum geplant sei, hätten sich unmittelbar Proteste entladen, berichtete Beeler weiter. «Die grösste Reaktion kam von den Anwohnerinnen und Anwohnern. » Man habe darauf so gut wie möglich reagiert und Fragen beantwortet. Am Vorabend der Infoveranstaltungen wurden die Anwohnenden vorab direkt von den gleichen Referenten informiert.

Deutlich höhere Steuerrechnung In ausführlichen Referaten machten die Rednerinnen und Redner klar, um was es geht: Rund 33’000 Gesuche um Asyl werden in der Schweiz jährlich gestellt, dazu kommen rund 25’000 Gesuche von Personen aus der Ukraine um Schutzstatus S.

Die Asylsuchenden müssen vom Bund temporär würdevoll untergebracht werden, wie SEM-Vizedirektor Marcel Suter erklärte. In Buosingen in der Gemeinde Arth soll ein Bundesasylzentrum ohne Verfahrensfunktion entstehen.

Gemeinderat Fidel Schorno ist zu Ohren gekommen, dass einige Bürgerinnen und Bürger erklärt haben, dass sie lieber mehr Steuern zahlen, als mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Im Falle der Nichtaufnahme müsste Arth rund fünf Millionen Franken Kompensationszahlungen leisten. Schorno: «Dies würde für jeden einzelnen Steuerzahler heissen, rund einen Drittel mehr als heute bezahlen zu müssen – jährlich.» Redner griffen verbal konkret Personen auf dem Podium an Vor der Veranstaltung machten sich 14 Freiheitstrychler und ein paar Personen mit gespannten Bannern bemerkbar. Kantonspolizei und ein Sicherheitsdienst waren vor Ort. Die Emotionen gingen dann im Saal etwas höher, als die Mikrofone für die Besucherinnen und Besucher geöffnet wurden.

Bis Redaktionsschluss (die Veranstaltung war noch im Gang) kam es trotz teils heftigen Zwischenrufen zu keinen Problemen. Einzelne Redner griffen verbal konkret Personen auf dem Podium an. Die Gemeinde solle mutiger sein und dem Kanton erklären, dass man keine Asylbewerber mehr aufnehme; der Kanton solle dem Bund erklären, dass man keine Zuweisungen mehr annehme. Es wurde auch die Frage gestellt, welches Personal der Polizei die vermehrten Sicherheitsaufgaben übernehmen soll. Das Podium erklärte, dass jeder Kanton mit Bundesasylzentren vom Bund einen beachtlichen Betrag für Sicherheitskosten erhalte.

Ein Redner machte eine Spontanumfrage, wer im Saal gegen ein BAZ sei. Eine Mehrheit hob die Hand, es gab aber auch eine beachtliche Zahl von Befürwortern. Dass das Podium nicht erklären konnte, was ein BAZ im Jahresbetrieb kostet, sorgte für heftigen Protest.

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