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Wie sich künstliche Intelligenz auf unser Leben auswirkt

Wie sich künstliche Intelligenz  auf unser Leben auswirkt Wie sich künstliche Intelligenz  auf unser Leben auswirkt

Am 9. Unternehmerapéro in Einsiedeln schilderten drei Referenten ihre Erfolgsgeschichten und zeigten auf, wie mit Engagement und Herzblut Visionen wahr werden: Sie thematisierten die Frage, was Maschinen besser können als Menschen und wo künstliche Intelligenz in unserem Alltag bereits heute angewendet wird.

Künstliche Intelligenz ist in aller Munde – das Thema stiess denn beim 9. Einsiedler Unternehmerapéro, der am Donnerstag im Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben über die Bühne ging, auf ein grosses Interesse: 190 Unternehmerinnen und Unternehmer und dreissig Personen aus der Politik und der Verwaltung hatten sich für diesen Anlass angemeldet.

«Mit 220 Personen ist ein neuer Rekord erzielt worden», sagte Bezirksrat Patrick Notter: Der Apéro sei ein Dank des Bezirks Einsiedeln an die Adresse der Unternehmerinnen und Unternehmer, dass sie Arbeitsplätze und Mehrwert schaffen würden und damit zusammen mit der Politik die Grundlage für eine gut funktionierende Volkswirtschaft legten. Zum Garanten für angenehme Raumatmosphäre geworden Beat Schönbächler, Gründer und Inhaber der KST AG in Einsiedeln, trat am Donnerstagabend als erster Referent auf: Seit über 15 Jahren treibt den Maschinenbauingenieur und sein Team die Vision an, sich mit dem im Kobiboden entstehenden Kompetenzzentrum und Begegnungsort für Klimadecken zum Mekka der Branche zu entwickeln. Inspiriert durch das Projekt «Cool Shift» der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) wird KST AG als erste Firma weltweit ein Gebäudekühlsystem dieser Art realisieren. Und der Erfolg von Schönbächler spricht für sich: Für Architekten von Rang und Namen ist er zum Garanten für angenehme Raumatmosphäre geworden.

Als zweiter Referent des Abends betrat Morell Westermann die Bühne im Zentrum Zwei Raben: Westermann ist Zukunftsforscher, Ingenieur und Pilot. Er analysiert die Megatrends der nächsten zehn Jahre und untersucht dabei verschiedene Technologie-Entwicklungen, die unsere Gesellschaft in der Zukunft prägen werden. «Mit KI können wir unendlich produktiver werden» Als Experte für die Themen Aviatik, Elektromobilität und Digitalisierung zeigt Westermann Wege zu einer CO2-neutralen Gesellschaft auf. Durch den Elektro-Weltrekordflug von den Alpen bis an die Nordsee hat er sich den Ruf erarbeitet, über die Themen nicht nur zu sprechen, sondern die Innovationen auch publikumswirksam begreifbar zu machen.

Westermann brachte in seinem Vortrag die folgenden Thesen auf den Punkt: «Mit KI und Robotik können wir unendlich kreativer und produktiver werden, indem wir unsere Muskeln durch Maschinen und nun unser Gehirn durch künstliche Intelligenz verstärken», schilderte Westermann: «Wir werden in Zukunft praktisch unendlich viel Energie haben, die regenerativ und damit praktisch kostenfrei ist. Dies markiert einen Wendepunkt, an dem Mobilität, Produkte und Dienstleistungen erheblich günstiger werden.» «Zahlreiche Möglichkeiten für Start-ups und Unternehmen» Zur Rolle von KI in der Beschleunigung der E-Mobilität sagte der Zukunftsforscher: «KI und maschinelles Lernen beschleunigen die Forschung und Entwicklung im Bereich der E-Mobilität entscheidend, von der Verbesserung der Batterieleistung bis hin zur Optimierung des Energiemanagements. » Westermann rückte in seinem Referat die wirtschaftliche Transformation durch Technologie in den Fokus: «Die technologischen Megatrends, insbesondere KI und E-Mobilität, führen zu einer tiefgreifenden wirtschaftlichen Transformation, die neue Geschäftsmodelle und Arbeitsmarktveränderungen mit sich bringt – und eröffnen somit ein breites Spektrum an Möglichkeiten für Start-ups und etablierte Unternehmen.» «Die grösste industrielle Revolution aller Zeiten» Die Menschheit sei auf dem Zenit ihrer Macht, führte Westermann aus: «Nie waren wir als Menschheit mächtiger, unabhängiger, freier und gesünder als heute. Diese Errungenschaften bieten eine einzigartige Grundlage, um den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen mit Optimismus und innovativen Lösungen zu begegnen.» Zur Bedeutung von Anpassungsfähigkeit und lebenslangem Lernen äusserte sich der Zukunftsforscher wie folgt: «In einer Welt, die von KI und Technologie dominiert wird, ist die Fähigkeit zur Anpassung und das kontinuierliche Lernen entscheidend, um mit den rasanten Veränderungen Schritt zu halten und dabei persönlich und beruflich zu wachsen.» Westermann ging in seinem Referat auch auf die transformative Kraft von KI und Robotik ein: «Die Kombination von KI und Robotik steht vor der grössten industriellen Revolution aller Zeiten – mit dem Potenzial, alle Aspekte unseres Lebens zu transformieren, von der Arbeit bis zur Freizeit.» Wie sich die Wirtschaft in Einsiedeln entwickelt hat Zu guter Letzt thematisierte Westermann die Rolle der Einzelnen in der Gestaltung der Zukunft: «Jeder hat die Möglichkeit und die Verantwortung, aktiv an der Gestaltung einer positiven Zukunft mitzuwirken. Durch Neugier, Offenheit und das Streben nach sinnvollen Veränderungen können wir eine Welt erschaffen, die unseren höchsten Ambitionen entspricht.» Am Schluss des Unternehmerapéros hielt Bezirksammann Franz Pirker Rückblick über die Entwicklung der Einsiedler Wirtschaft in den letzten 16 Jahren: Unterdessen habe man es bereits gar in Schwyz erkannt, dass sich der Bezirk Einsiedeln positiv entwickle. Immerhin schliesse der Bezirk in seiner Jahresrechnung 2023 mit einem Plus von zehn Millionen Franken ab und sei mit einem frei verfügbaren Eigenkapital von 74 Millionen Franken sehr gut aufgestellt.

Die Zehn-Millionen-Frage im Fokus

Notter fragte Pirker, was er mit dem Gewinn des Bezirks in der Höhe von zehn Millionen Franken machen würde. «Ich würde den Bürgerinnen und Bürgern etwas zurückbringen von diesem Überschuss und den Steuerfuss mit Augenmass anpassen», sag-te der Bezirksammann.

Mit Stolz schilderte Pirker, dass sich die Zahl der Arbeitsplätze in Einsiedeln innert zehn Jahren von 6300 auf 7152 erhöht hätte. «Wenn ein Unternehmen gut läuft, dann ist der Chef entscheidend. Und wenn der Bezirk und die Wirtschaft gut laufen, fällt diese Ehre dem Bezirksammann zu», fasste Notter zusammen.

Fotos: Lukas Schumacher


220 Personen nahmen am Unternehmerapéro im Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben teil: Rekord.

Die Organisierenden und die Referenten des Unternehmerapéros (von links): René Birchler (Landschreiber-Stellvertreter), Patrick Notter (Bezirksrat), Franz Pirker (Bezirksammann), Silvan Engeler (Threema), Morell Westermann (Zukunftsforscher) und Beat Schönbächler (Inhaber KST AG).

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