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Nicht die Asche, sondern die Glut weitertragen …

Nicht die Asche, sondern die Glut weitertragen … Nicht die Asche, sondern die Glut weitertragen …

Zwei DOK-Filme zum Einsiedler Welttheater 2000 und 2007 werden am Sonntag, 10. März, um 10 Uhr, in der Cineboxx Einsiedeln gezeigt.

Mitg. Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte. Auch das Welttheater musste sich dieser Tatsache stellen. Die Einsiedler Welttheatergesellschaft hat es geschafft, mit den Spielen von 2000 eine Wende einzuleiten, die mit einer weiteren Neufassung 2007 eine Fortsetzung fand. Das Theater wurde zum «Einsiedler Welttheater nach Calderón von Thomas Hürlimann».

Diesen Neuanfang hatten die Regisseurin und Drehbuchautorin Marianne Pletscher und der Kameramann Werner Schneider bereits 16 Monate vor der Premiere von 2000 mit ihren Filmarbeiten begleitet. Der DOK-Film von SRF «Welttheater – Wahnwitzige Szenen im Klosterdorf» zeichnet den Bogen von der Entstehung der Geschichte im Kopf des Autors bis zum fertigen Stück. 500 Einsiedler sind auf oder hinter der Bühne zu sehen. So aufwendig wie das Theaterstück ist auch der Dokumentarfilm. Der positive Sog der Neuinszenierung auf die Spieler und das Publikum ist in diesem Film ein deutlich spürbarer Begleiter.

Mit der weiteren Neufassung von Thomas Hürlimann im Jahre 2007 wurde auch der neue DOK-Film «Weltuntergang im Welt-theater – Einsiedeln spielt verrückt » von Marianne Pletscher und Werner Schneider nicht zu einer Wiederholung. Im Gegensatz zum Vorgängerfilm steht nun nicht der Autor im Fokus. Die Darsteller und die Spielfreude der Einsiedler werden in den Mittelpunkt gestellt. Pletscher/ Schneider begleiten diese vom ersten Informationstreffen bis zur Premiere. Im Gegensatz zum Film von 2000 hat es im neuen Film praktisch keine Interviews mehr. Es wird in Bildern und Situationen erzählt: wer sind die Laienspieler, warum machen sie mit, wie erleben sie das langsame Werden des Stückes?

Die Welttheatergesellschaft zeigt auf Anregung der Dokumentarfilmerin Marianne Pletscher in einer Matinee am Sonntag, 10. März, um 10 Uhr, diese beiden DOK-Filme von SRF. Zwischen den beiden rund 55 Minuten dauernden Filmen unterhält sich Zeno Schneider mit Marianne Pletscher über ihre Erlebnisse und Eindrücke mit den Einsiedler Welttheaterspielern.

Wer sich als Beteiligter von damals erinnern möchte, ist herzlich eingeladen. Wer immer noch unsicher über ein Mitmachen ist oder wer gar keine Ahnung vom Welttheater-Virus hat, kann sich über die Risiken und Wirkungen einer Ansteckung informieren. Eine Saison beim Welttheater ist nach Peter Kälin, ehemaliger Präsident der WT-Gesellschaft, «das ultimative Erlebnis und Abenteuer, welches man nicht buchen kann». Inserat folgt.

Cineboxx Einsiedeln, Sonntag, 10. März 2024, 10 Uhr, Eintritt frei.

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