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Verband soll umgekrempelt werden

Verband soll umgekrempelt werden Verband soll umgekrempelt werden

DV des Ostschweizer Ringerverbandes in Rothenthurm

Der Ostschweizer Ringerverband blickte im Restaurant Beaver Creek Rothenthurm zurück und machte sich Gedanken über die Zukunft. Dabei soll Swiss Wrestling total umgekrempelt werden, was allerdings nicht bei allen gleich gut ankam.

Beim Ringen ist man sich da-ran gewöhnt, dass kleinere Brötchen gebacken werden. Ringen ist nun einmal nicht Fussball oder Eishockey. Aber trotzdem: Im abgelaufenen Jahr gab es einige erfreuliche Nachrichten. Aus sportlicher Sicht ragten die Leistungen von Damian von Euw, Brunnen, der die Ringerriege Einsiedeln mit einer Doppellizenz während der Mannschaftsmeisterschaft verstärkte, hervor. Mit dem Gewinn der Bronzemedaille an den CISM-Weltmeisterschaften (Militär) und dem fünften Platz an den Europameisterschaften in Zagreb setzte er zwei deutliche Ausrufezeichen. Die Rheintalerin Annatia Lippuner gewann an den Kontinental- Titelkämpfen der Juniorinnen sensationell den zweiten Platz.

Ostschweizer tonangebend

Auf nationaler Ebene gaben die Ringer des Ostschweizer Verbandes klar den Ton an. An den Mannschaftsmeisterschaften holten sie in allen Ligen die Titel. Die Ringerriege Einsiedeln belegte in der Nationalliga A den dritten, in der ersten Liga den vierten und der Jugendmannschaftsmeisterschaft den dritten Platz. Auch an den Einzelmeisterschaften drückten die Ringer gegenüber den anderen Verbänden klar den Stempel auf und holten am meisten Medaillen, wie aus dem Bericht von Jan Neyer herauszuhören war. Bei den Junioren wurde Wesal Akbari (Einsiedeln) bis 65 Kilogramm im freien Stil Schweizer Meister.

Erfreulicherweise plagen den Verband keine finanziellen Sorgen, obschon man mit den Geldern haushälterisch umgehen muss und ohne Sponsor dasteht.

Vision von Reformen Trotzdem will man Swiss Wrest-ling, den Schweizer Ringerverband, reformieren. Dieser Wunsch wurde bei einer breit angelegten Umfrage von rund 80 Prozent der Befragten geäussert. Eine Gruppe von Fachleuten hat über die Reformen bereits visioniert und so die ers-ten Diskussionen in die Wege geleitet. Ein zentraler Punkt ist dabei die Auflösung der drei Teilverbände von Swiss Wrestling. Das Projekt sieht im Wesentlichen vor, dass gesamtschweizerisch schlankere Strukturen geschaffen werden und damit die Basis verbreitert wird. Dass die Pyramide im Schweizer Ringen unten breiter werden muss, ist längst bekannt. Noch ist diese Idee aber noch lange nicht in Stein gemeisselt. Die Umstrukturierung warf viele Fragen auf und löste bei nicht wenigen Delegierten Stirnrunzeln aus. Im Vordergrund der Umstrukturierung soll primär eine positive Entwicklung und damit die Nachhaltigkeit stehen, was grundsätzlich zu begrüssen ist.

Weiter soll wieder vermehrt der Breitensport gefördert werden. Denn wie in anderen Sportarten stellt sich bei vielen Jugendlichen die Frage: Spitzensport oder Berufslehre? Vielen jungen Sportlern ist eben eine berufliche Zukunftsperspektive wichtiger als eine sportliche Zukunft mit vielen Fragezeichen.

Unter der Leitung von Ruedi Beeler (Rothenthurm) wurden die Statuten und die verschiedenen Wettkampfreglemente und -systeme angepasst.

Mit 729 lizenzierten Ringern ist der ORV der grösste der drei Teilverbände. Die Hitparade der 13 Vereine führt Freiamt mit 114 Lizenzen vor Oberriet (94), Kriessern (83), Brunnen (76), Schattdorf (69) und Einsiedeln (68) an. Der Swiss Fight Club Schlieren konnte neu in den Verband aufgenommen werden. Einsiedeln als Austragungsort

Wie schon in diesem Jahr wurde der Ringerriege Einsiedeln für 2025 ein weiteres Mal ein nationales Nachwuchsturnier zugesprochen. Die Vergabe der übrigen sechs Anlässe bereitete dank des Verteilerschlüssels keine Mühe.

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