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Kanton setzt KI-Tools erst sporadisch ein

Kanton. Noch wird in der Verwaltung KI und maschinelles Lernen nur in Kleinstdosen angewendet. Die Regierung zählt in einer Antwort auf eine entsprechende Interpellation von SVP-Kantonsrat Roland Lutz (Einsiedeln) die bisherigen Einsatzfelder auf, gestützt auf eine Umfrage bei den Departementen und der Staatskanzlei. Diese habe ergeben, dass vereinzelt ChatGPT getestet beziehungsweise verwendet werde. Im Bereich der Texterkennung seien ebenfalls bereits Systeme im Einsatz oder seien getestet worden.

«Zudem kommen teilweise auch Sprach- oder Texterkennungsmodelle zum Einsatz, welche für den Erkennungsprozess KI-Modelle einsetzen», schreibt die Regierung. Das Staatsarchiv schliesslich hat mit Hilfe KI-gestützter Handschrifterkennung die digitalisierten, handschriftlichen Regierungsprotokolle von 1848 bis 1919 transkribiert. Das wars dann: «KI oder ML-Lösungen kommen somit aktuell nur begrenzt, testweise und flankierend zur Kerntätigkeit zum Einsatz.» Der Regierungsrat verfolgt laut eigenen Angaben aktuell die Strategie, «das Bewusstsein für die Chancen und Risiken vom Einsatz von KI auf allen Stufen der Verwaltung aufzubauen und zu vertiefen». So ist der Kanton an der Innovation-Sandbox für künstliche Intelligenz des Kantons Zürich beteiligt. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit konnte ein erstes Praxisseminar für Mitarbeitende der kantonalen und kommunalen Verwaltung durchgeführt werden. «Längerfristig muss es das Ziel sein, das Potenzial von KI und ML zur effizienten Prozessabwicklung und der optimalen Dienstleistungserbringung unter Berücksichtigung der Risiken optimal zu nut-zen », so die Ansicht der Regierung.

Laut der Schwyzer Regierung laufen «aktuell diverse Bestrebungen, im Bereich der KI rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen». Derzeit würden jedoch etablierte und breit anerkannte Stossrichtungen fehlen – «der regulatorische Rahmen hält naturgemäss nicht mit der technologischen Entwicklung Schritt»./mri

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