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Fast wie zu Hause

Fast wie zu Hause Fast wie zu Hause

Weingarten: Die Goldmäuder nahmen am grossen Narrentreffen teil

Am Wochenende weilte eine Delegation der Goldmäuder im oberschwäbischen Weingarten. Anlass war das grosse Narrentreffen, welches alle vier Jahre stattfindet.

Bereits am Freitag machte sich eine kleine Gruppe als Vorausdetachement auf den Weg in die nördliche Nachbarstadt von Ravensburg. Ziel dieser Mäuder war, schon mal das Ausgangsangebot zu erkunden. Der grösste Teil reiste aber gemeinsam am Samstagmorgen mit dem gesamten Material an. Vorbei am Walensee und durch das Rheintal wurde kurz nach dem Mittag das Hotel in Friedrichshafen bezogen. Am späteren Nachmittag ging die Fahrt mit dem Car nach Weingarten. Dort bestand die Gelegenheit, verschiedene Fasnachtsbräuche und -darbietungen anderer Zünfte, so heissen die Fasnachtsgesellschaften in Süddeutschland, zu begutachten.

Teufel- und Dämonentreffen

Um 19 Uhr wurde ein Fackelumzug der Teufel und Dämonen aller schwäbisch alemannischer Narrenzünfte veranstaltet. Da durfte der Einsiedler Tüüfel natürlich nicht fehlen. Auffällig war, dass die anderen Teufel mit Holzlarven und den dazugehörigen Hörnern gezeigt wurden. Diese Masken stammten teilweise aus dem 19. Jahrhundert. Der Einsiedler Tüüfel überragte aber alle und liess einige verblüfft das Ganze beobachten. Als krönender Abschluss der abendlichen Darbietungen wurden die Laternen aller teilnehmenden Zünfte auf der Treppe vor der Basilika St. Martin präsentiert. Und da staunten die Mäuder nicht schlecht. Wer zur Basilika St. Martin spaziert, macht dies ebenfalls durch eine Strassenschlucht wie im heimischen Einsiedeln. Nach einer Rechtskurve öffnet sich die Strasse und der Blick auf die Basilika wird freigegeben. Staunend fühlten sich die Einsiedler fast wie zu Hause. Die Basilika-Front sieht fast gleich aus wie die Front des Klosters Einsiedeln, einfach kleiner. Auch die Türme sind kürzer geraten. Dafür verfügt die Kirche über eine Kuppel, welche halb so gross ist wie die des Petersdoms.

Umzug mit über 10’000 Teilnehmern Am Sonntag stand der grosse Narrensprung, der grosse Umzug, auf dem Programm. Daran nahmen alle 68 Mitglieder der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte VSAN und acht Partnerorganisationen teil. Pro Gruppe war die Teilnehmerzahl auf 150 Personen plus eine Blaskapelle beschränkt. Somit nahmen etwas mehr als 10’000 Hästrägerinnen und Hästräger die Umzugsroute unter ihre Füsse. Staunend, teils applaudierend, begutachteten die unzähligen Zuschauer das ungewohnte Brauchtum. An mehreren Orten wurde der Umzug kommentiert. Nach getaner Arbeit galt es, den Heimweg wieder unter die Räder zu nehmen.

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