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Lernprozess für Pascal Müller

Lernprozess für Pascal Müller Lernprozess für Pascal Müller

Am Wochenende herrschte Kaiserwetter in Oberstdorf im Allgäu an den zwei Rennen. Das nutzte eine Vielzahl Fans und sorgte für eine tolle Stimmung im Skisprungstadion wie auch im Langlaufzentrum.

proNordic. Der Norweger Jarl Magnus Riiber verhinderte im Schlussspurt zwei Mal einen österreichischen Erfolg. Er war als starker Läufer nach dem Springen jeweils mit den Rängen 1 und 2 in der Pole-Position. Im internationalen Feld, das einer WM gleichkam, startete auch Pascal Müller (SC Einsiedeln), der am Freitag die Quali als 37. schaffte. Er meinte zu seinem ersten Wettkampf: «Ich konnte an diesem Wochenende den bis-her besten Sprung der Saison abliefern (94 Meter). Es bremst mich kurz nach dem Absprung noch ein bisschen zu fest, da-her verliere ich Speed.» Der Zwischenrang 34 liess ihn auf Weltcuppunkte hoffen, war der Rückstand auf die vorderen Ränge klein und bis Rang 40 vielversprechend.

Doch es kam erstens anders und zweitens als man denkt. Müller weiter: «Beim Laufen wollte ich direkt nach dem Start mit zuvor ausgewählten Athleten mitlaufen. Als ich dann nach dem zweiten Berg eine Riesengruppe vor mir sah, die bis Platz 18 reichte, änderte ich den Plan und wollte aufschliessen mit dem Ziel, danach im Windschatten mich ein bisschen zu erholen. In der 2. Runde beim legendären steilen Burgstall schoss das Laktat in meinen Körper und es war vorbei. Im Nachhinein war es die falsche Entscheidung, Aber wer nichts wagt, gewinnt nichts. Somit war es eine Erfahrung mehr, die ich in meinen ‹Rucksack› packe!» So der einzige Schweizer im Weltcup der nordischen Kombination mit Schlussrang 48 auf den Spuren von «Silber Wisel» Kälin und Andreas Schaad. Zweiter Wettkampf: Sprung flop, Laufleistung top Der zweite Wettkampf fand mit umgekehrten Leistungen statt. Die fehlende Konstanz im Springen zeigte sich mit einem misslungenen Versuch. «Beim Laufen ging es heute besser als gestern und ich konnte bis am Schluss mitlaufen. Ich ziehe folgendes Fazit: Dieses Wochenende habe ich mir anders vorgestellt, keine Frage. Aber so ist unser Sport, der als Königsdisziplin gilt. Ich habe wichtige Erkenntnisse gewonnen und werde weiterkämpfen und nie aufgeben. Ich folge mit Geduld dem Prozess, den ich mit meinen deutschen Trainern eingeschlagen habe.» Dazu muss man wissen, dass Swiss-Ski vor nicht allzu langer Zeit die nordische Kombination aus dem Programm nehmen wollte. Zum Glück ist wieder ein Interesse beim Verband spürbar, nicht zuletzt dank Pascal Müller und seiner Hartnäckigkeit und Leidenschaft. Mit dem nordischen Zentrum in Kandersteg wird die Disziplin wieder gefördert.

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