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Werner Schlegel überragte mit sechs Siegen

Werner Schlegel überragte mit sechs Siegen Werner Schlegel überragte mit sechs Siegen

126. Berchtoldschwinget in der Zürcher Saalsporthalle vor 1400 Zuschauern

Werner Schlegel kam im Schlussgang gegen seinen Toggenburger Verbandskollegen Marcel Räbsamen nach 1.44 Minuten mit Kurz und Nachfahren zum Sieg und gewann damit diesen prestigeträchtigen Anlass.

Mit dem Berchtoldschwinget wurde die Saison 2024, die mit dem Jubiläumsschwingfest «125 Jahre Eidgenössischer Schwingerverband» in ihrem Höhepunkt gipfelt, eröffnet. Beim ältesten Hallenschwinget traten 114 Schwinger an. Trotz der Abwesenheit von Topfavorit Armon Orlik waren fünf eidgenössische Kranzträger dabei. Die Toggenburger Marcel Räbsamen und Werner Schlegel drückten dem Geschehen bald einmal den Stempel auf und hatten das Geschehen bis zum Schluss fest in ihren Händen. Mit je fünf Siegen erreichten beide problemlos den Schlussgang.

Furiose Schlussgangteilnehmer Der 21-jährige Werner Schlegel lieferte einmal mehr eine Kostprobe seines Könnens. Wie der wilde Draufgänger seine Gegner durcheinander wirbelte, bereitete dem Publikum grosse Freude. Zum Auftakt brauchte er einige Anläufe, bis er Sinisha Lüscher mit Übersprung bezwungen hatte. Auch in der weiteren Folge gab er sich keine Blösse und reihte mit seinem unwiderstehlichen Kurz Christian Lanter, Patrick Schmid und Nicola Wey zu den Verlierern. Um die Schlussgangteilnahme bodigte er den Schwyzer Ronny Heinzer.

Marcel Räbsamen legte einen furiosen Start hin. Patrick Räbmatter und Arjuna Fuster beförderte er mit der Höchstnote auf den Rücken, was ihm auch gegen Niklaus Scherer und Noe van Messel gelang. Damit stand er mit 40 Zählern an der Spitze des Zwischenklassements. Nach turbulenten Momenten konnte er Luca Müller am Boden auf die Schultern drehen.

Bestklassierter Innerschweizer blieb Noe van Messel. Der 21-jährige Wirtschaftsstudent verzeichnete neben der Niederlage gegen Räbsamen fünf Siege. Mit einem Lätz fertigte er den zweifachen Appenzeller Eidgenossen Martin Roth zu Beginn ab. Dank der beiden Siege gegen Remo Ackermann und Christian Lanter klassierte er sich im alleinigen dritten Rang.

Von den vier eingeladenen Schwyzern erwies sich Ronny Heinzer als die schnittigste Waffe. Nach seiner Startniederlage gegen Patrick Schmid stellte er mit drei Siegen den Anschluss zur Spitze wieder her. Zuletzt konnte er den Schlungg von Roman Bickel abfangen und zu seinen Gunsten auswerten.

Halber Punkt fehlte Vom Schwingklub Einsiedeln, der ein Kontingent von zwei Startplätzen hatte, traten mit Jan Walker und Samuel Steinauer zwei Vertreter der jüngeren Gilde an. Der Bennauer Jan Walker vermochte durch seinen restlosen Kampfwillen zu gefallen, doch fehlte ihm gelegentlich das nötige Quäntchen Glück. Obschon der 18-jährige Maurer im Ausstich die beiden Kranzer Andreas Niederer und Marcel Mösli klar beherrschte und sie mehrmals an den Rand einer Niederlage brachte,wollte ihm der Siegeswurf einfach nicht gelingen. Am Ende fehlte ihm ein halber Punkt für die Auszeichnung. Der 16-jährige Willerzeller Samuel Steinauer hatte ein «Vierteli» weniger als sein Klubkollege auf seinem Notenblatt. In den ersten vier Gängen lief es ihm nicht wunschgemäss, doch konnte er sich gerade noch in den Ausstich retten. Zum Abschluss vermochte er mit einer Zehn gegen Claudio Gabriel Terrain gutzumachen.

Nicolas Ulrich, dessen Vater René Ulrich (Gross) ein Kranzer des Schwingklubs Einsiedeln war und mittlerweile seit Jahren in Orbe lebt, trat für den Schwingklub Lausanne an. Der 16-jährige Zimmermann-Lehrling startete erstmals ausserhalb seines Verbandsgebietes und absolvierte alle sechs Gänge.

Buebä i d’Hosä Nach einer längeren Pause beginnt für den Schwingernachwuchs nächste Woche wieder das Training. Bevor an den Buebä- Schwinget um Auszeichnungen gekämpft wird, muss das Einmaleins des Schwingsports erlernt werden. Der Schwingklub Einsiedeln zählt 40 Jungschwinger, die jährlich bis zu 15 Anlässe bestreiten. Zuständig für die Nachwuchsbelange sind Koni Schuler, Remo Kryenbühl und der zweifache Eidgenosse Alex Schuler. Bei den Jungschwingern wird das Training nach Jugend- Sport-Vorgaben eingeführt. Die Buben sollen in erster Linie Freude haben und nicht schon von der ersten Minute an unter Leistungsdruck stehen. Heute Dienstag starten die Siebenbis Zehnjährigen im Schwingerlokal der Brüelturnhalle mit dem Training. Die Elf- bis Fünfzehnjährigen steigen donnerstags in die Zwilchhosen. Der Beginn ist auf 18.30 Uhr angesetzt. Neuanfänger sind jederzeit herzlich willkommen. Sie können mal zuschauen oder gleich selber mitmachen. Dazu müssen sie Turnschuhe, entsprechende Kleider und Duschzeug mitbringen

Fotos: Werner Schönbächler


Der überragende Sieger Werner Schlegel lässt sich feiern.

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