Veröffentlicht am

Die Sehnsucht der Ringerriege Einsiedeln nach mehr Konstanz

Die Sehnsucht der Ringerriege  Einsiedeln nach mehr Konstanz Die Sehnsucht der Ringerriege  Einsiedeln nach mehr Konstanz

Die neue Saison 2023 beginnt am Samstag für die Ringerriege Einsiedeln genau gleich wie die letzte aufgehört hat. Mit dem Kampf daheim gegen Titelanwärter Freiamt. Die Bürgler-Truppe will auch dieses Jahr die Playoffs erreichen. Ein Vorhaben mit einigen Fragezeichen.

Die Einsiedler Ringer sind aufgeregt wie Erstklässler vor der ersten Schulreise. Am Samstag, 2. September, beginnt die Saison daheim gegen Freiamt. Es wird eine Mannschaftsmeisterschaft der Bewährungen. Nervosität im Lager Einsiedelns kann durchaus als gutes Zeichen verstanden werden. Als oberstes Ziel hat Trainer Urs Bürgler herausgegeben: «Woche für Woche wollen wir eine starke Leistung auf die Matte bringen.» Das ist wahrlich keine neue Motivation aus der Welt des Ringens, aber für die Einsiedler sollte es ohne Wenn und Aber das höchste Gebot sein, diese Forderung des Trainers zu erfüllen.

Mit einer starken Willenskraft stemmte sich Einsiedeln letzte Saison nach einer Pechsträhne von Verletzungen gegen den Einbruch, kämpfte immer besser und stand mit dieser Einstellung in den Playoffs. Selbstverständlich war auch etwas Glück dabei. Diese kurze Erinnerung sollte der Mannschaft die Gewissheit geben, dass sie die Kraft hat, um in der höchsten Liga mithalten zu können. Gleichzeitig ist die Sehnsucht gross, endlich konstante Leistungen zu erbringen. Einsiedeln war in den letzten Saisons eine Wundertüte. Doch man weiss, dass Ringen unberechenbar ist – so auch für die Ringerriege Einsiedeln.

Kader praktisch gleich Das 23er-Kader von Einsiedeln ist im Vergleich zum Vorjahr praktisch unverändert. Grosse Erfahrung bringen Michel Schönbächler, Andreas Burkard, Dany Kälin und die Gebrüder Sven, Yves sowie Jan Neyer mit. Daneben versucht Urs Bürgler talentierte Ringer wie Robin Biederer, Jan Walker, Vesal Akbari, Sulayman Quraishi, Sascha Schmid, Lars und Kay Neyer näher an die Spitze heranzuführen. Damian von Euw, der gegenwärtig wohl stärkste Schweizer Ringer auf internationaler Ebene, und Jan Faller (Sense) werden mit einer Doppellizenz für Einsiedeln ringen.

Weiter wird auch der Italo-Schweizer Davide Stanisci wieder für Einsiedeln an den Start gehen. Er studiert und trainiert in Rom in einem Ringclub mit WM-Medaillengewinnern. Hingegen wurde Gino Gugolz, der dem nationalen Jugendkader angehört, zum NLB-Klub Bern transferiert. Hier kann er wertvolle Erfahrungen sammeln und soll langsam an höhere Aufgaben herangeführt werden. Mit einer Doppellizenz für die Berner startet Sascha Schmid.

Mehr noch als auf Namen zählt Urs Bürgler auf andere Werte: Zusammenhalt, Leidenschaft und Konkurrenzkampf. Oder modern: die Chemie im Team. Also jene «weichen» Werte, die Einsiedeln über den ringerischen Nominalwert hinaustragen sollen.

so breit aufgestellt. Dieses Trio ist fast in allen Gewichten doppelt besetzt. Davon lassen sich die Vereinsverantwortlichen allerdings nicht beunruhigen. Man nimmt die Dinge mehr und mehr, wie sie gerade kommen.

Favoriten-Trio

«Auch in dieser Saison gibt es mit Titelverteidiger Willisau, Kriessern und Freiamt drei Vereine, die sich wohl abheben werden», prognostiziert Sven Neyer, der Aktivringer und Technischer Leiter ist. Besonders Willisau und Freiamt haben sich trotz ihrer Überlegenheit weiter verstärkt. Freiamt wird nach der Rückkehr von Magomed Ayskhanov Willisau hart bedrängen. Kriessern dürfte wie schon letzte Saison das Zünglein an der Waage spielen. Die Rheintaler sorgten in den letzten Jahren immer wieder für Überraschungen. Die drei anderen Teams Schattdorf, Oberriet und Einsiedeln dürften den vierten Platz in den Playoffs unter sich ausmachen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Schattdorf einiges investiert. Oberriet verfügt über viele starke Nachwuchsringer. Es zeichnet sich jedenfalls ein heisser Tanz um die Playoffs ab.

Auftakt gegen Freiamt Bereits der Saison-Startkampf hat es in sich. Gegner ist kein Geringerer als Freiamt. Die Aargauer sorgten in den letzten Jahren immer wieder für Furo-re und wollen den Meisterpokal holen. Diese Zielvorgabe ist durchaus realistisch. Mit der Rolle als Aussenseiter hat sich Einsiedeln gegen Freiamt schon längst abgefunden und auch schon für Überraschungen gesorgt. Urs Bürgler wird wohl keine Probleme haben, seine Ringer für diese Begegnung zu motivieren.

Mit zweiter Mannschaft Wie schon in den beiden letzten Jahren startet Einsiedeln mit einer zweiten Mannschaft in der Ersten Liga. Junge Ringer sollen hier Wettkampfpraxis sammeln können und sich langsam an höhere Aufgaben gewöhen. Es gibt durchaus Ringer, die den Sprung nach oben schaffen könnten, wenn sie den Willen und die nötige Härte dafür mitbringen. Dass bei vielen Vereinen eine zweite Mannschaft wichtig ist, beweist die Anmeldung von 17 Teams. insiedeln wird in der Gruppe Mitte auf Schattdorf, Rapperswil, Freiamt, Thalheim und Brunnen tref-fen. Betreut wird das Team wie schon in den beiden letzten Saisons von Heinz Walker.

Share
LATEST NEWS