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Der Kanton Schwyz rüstet sich für die Tourismuszukunft

Der Kanton Schwyz rüstet sich  für die Tourismuszukunft Der Kanton Schwyz rüstet sich  für die Tourismuszukunft

Neues Raumkonzept soll dem grossen volkswirtschaftlichen Wert des Tourismus Rechnung tragen.

«Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig im Kanton Schwyz und soll das auch in Zukunft bleiben.» Das sagt Thomas Huwyler, Leiter Amt für Raumentwicklung beim Kanton Schwyz. Seit Kurzem hat der Kanton Schwyz deshalb ein touristisches Raumkonzept (TRK).

Dieses umschreibt auf sechzig Seiten, wo die Hotspots lie-gen und wie gross die Bedeutung des Tourismus im Kanton Schwyz heute ist. Ebenfalls wird aufgezeigt, wo und wie die Entwicklung fortgesetzt werden könnte und wo nicht.

Das touristische Raumkonzept ist eine Grundlage für den kantonalen Richtplan. Die wesentlichen Inhalte werden mit der nächsten Richtplananpassung im Jahr 2025 in den Richt-plan überführt und damit für die Behörden von Bund, Kanton und Gemeinden verbindlich. «Touristische Extensivgebiete» werden ausgeschieden Unter der Federführung des Schwyzer Amts für Raumentwicklung und des Schwyzer Amts für Wirtschaft wurden die Anliegen von Vertretern und Vertreterinnen von Gemeinden, Bergbahnen, Hotellerie, Alp- und Landwirtschaft, Umweltrat und Tourismusorganisationen abgeholt. Insgesamt wurden 187 Anträge eingereicht und eingearbeitet.

Das touristische Raumkonzept definiert drei Kategorien für das Schwyzer Tourismusangebot. In den touristischen Intensivgebieten besteht am Erhalt und an der Weiterentwicklung ein bedeutendes volkswirtschaftliches Interesse. Dazu gehören die Region Hoch-Ybrig, die Mythenregion, die Rigi sowie die Regionen Sattel-Hochstuckli und Stoos.

Hier sollen unter Rücksichtnahme auf Natur und Landschaft grundsätzlich jene Bauten und Anlagen realisiert werden können, «die für eine touristische Nutzung der Berggebiete sowie eine massvolle Weiterentwicklung des touristischen Angebots notwendig sind». Dazu zählen etwa «Seilbahnen, Beschneiungsanlagen, grössere Bergrestaurants und -hotels».

Weiter werden «touristische Extensivgebiete» ausgeschieden. Dazu gehören in Innerschwyz neben Brunnen, Glattalp, Goldau, Morschach, Muotathal, Oberberg-Ibergeregg, Rothenthurm- Biberegg auch die Seebodenalp oder Studen. In den Extensivgebieten sollen primär weniger infrastrukturintensive Bauten und Anlagen neu geschaffen oder weiterentwickelt werden. Vorstellbar wären neben einem Berghotel oder einer Schaukäserei etwa auch ein Mountain-bike Verleihzentrum oder eine Parkierungsanlage.

Der Druck auf die Landschaft wird grösser

Einen «besonders hohen Stellenwert » haben die Schwerpunkte Alpamare, Kulturzentrum Pfäffikon, Swiss Holiday Park, Naturund Tierpark Goldau sowie das Kloster Einsiedeln.

Natur- und Landschaftsschutz bleiben weiterhin wich-tig. In solchen Gebieten sollen neue Infrastrukturen möglichst vermieden werden. Ausgenommen sind aber Besucherlenkungen und den Schutzzielen dienende Erschliessungen.

Das TRK geht davon aus,dass der Druck auf die Landschaften zunehmen wird. «Umso wichtiger », sagt Huwyler, «wird zukünftig eine sinnvolle Besucherlenkung, aber auch die räumliche Konzentration im Raum sein.» Ziel sei es, in Zukunft noch Landschaftsräume zu haben, «die hauptsächlich der Alp- und der Landwirtschaft sowie dem Natur- und Landschaftsschutz zur Verfügung stehen».

Foto: Jürg Auf der Maur

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