Angebot fördert ÖV besser als Klima-Ticket

IN KÜRZE

Kanton. Im Februar haben Kantonsratsvizepräsident Jonathan Prelicz (Goldau/SP) und drei Mitunterzeichnende in einer Interpellation Fragen zur Zukunft des ÖV gestellt. Sie fragten den Schwyzer Regierungsrat, ob er bereit sei, im Kanton Schwyz die Einführung eines stark vergünstigten Klima-Tickets zu prüfen. Der Schwyzer Regierungsrat erachtet das ÖV-Angebot als gut und das dürfe auch einen fairen Preis haben. Zudem seien Preissenkungen wie etwa im Kanton Genf ohne grossen Umsteigeeffekt verlaufen.

Wie gross der Einnahmeausfall wäre, würde ein solches Jahresabonnement für Erwachsene 365 Franken, für Kinder und Jugendliche die Hälfte kosten? Dies kann der Schwyzer Regierungsrat nur ungefähr berechnen: Der Ausfall soll rund 1,7 Millionen Franken pro Jahr betragen. Die öffentliche Hand leiste mit 58 Millionen Franken, verteilt auf Bund, Kanton, Bezirke und Gemeinden, schon jetzt hohe Abgeltungen.

Mehr Komfort

Der Schwyzer Regierungsrat erachtet insbesondere den Ausbau des ÖV-Angebots, direktere Verbindungen, eine hohe Qualität und eine moderne Infrastruktur als die besseren Möglichkeiten, der ÖV-Entwicklung Schub zu geben.

In den Jahren von 2009 bis 2019 ist die Anzahl Personenkilometer, ausgehend von 227 Millionen, um 17 Prozent gestiegen, wie die Schwyzer Regierung schreibt. Während der Pandemie ging die Zahl um 29 Prozent zurück, um im vergangenen Jahr auf 239 Millionen Personenkilometer zu steigen. Die Anzahl eingelöster Personenwagen im Kanton Schwyz belief sich im Jahr 2009 auf rund 85’400, bis im Jahr 2019 stieg die Zahl um 20,5 Prozent – also stärker als der ÖV – und in der Pandemie stieg die Zahl weiter auf rund 107’000 im letzten Jahr./ura