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Nur noch ein Braunbär in Goldau

Nur noch ein Braunbär  in Goldau Nur noch ein Braunbär  in Goldau

Bärin Maya ist tot – der Tierpark will das Zuchtprogramm dennoch erhalten.

Aufgrund einer sich verschlechternden Krankheit musste die 23-jährige Bärin Maya euthanasiert werden. Dies heisst es in einer Mitteilung des Tierparks Goldau. Bereits vor einem Jahr musste die 31-jährige Bärin Laila eingeschläfert werden. Damit lebt nun im Natur- und Tier-park Goldau nur noch der 15-jährige männliche Syrische Braunbär Takis.

In den letzten zwei Wochen zeigte Bärin Maya zunehmend Beeinträchtigungen beim Gehen, wobei die Hinterläufe häufig nachgaben. Trotz einer so-fort umgesetzten medizinischen Behandlung traf die gewünschte Besserung leider nicht ein. Die Braunbärin wird nun in der Pathologie untersucht. Die Ergebnisse werden in den kommenden Wochen erwartet.

Auf der Suche nach einer Partnerin für Takis Mit Takis hält der Natur- und Tier-park Goldau zurzeit noch einen Syrischen Braunbären. Die Haltung eines einzelnen Bären ist laut Kurator Pascal Marty gut möglich, da Bären Einzelgänger sind. Mittelfristig plant der Natur- und Tierpark Goldau jedoch den Zuzug neuer Bären. Doch das ist aber komplizierter als man denkt.

Der Natur- und Tierpark Goldau hält mit den Syrischen Braunbären eine Unterart des Braunbären. Der europäische Braunbär – ebenfalls eine Unterart des Braunbären – kommt in Zoos und Tierparks jedoch häufiger vor. Doch der Syrische Braunbär mit dem Ursprungsgebiet im Nahen Osten ist stark vom Aussterben bedroht. Um das Fortbestehen die-ser speziellen Bären zu gewährleisten, hält der Naturund Tierpark Goldau als Teil eines europaweiten Zuchtprogramms darum eben nicht Europäische, sondern Syrische Braunbären.

Koordination mit dem Zuchtbuchführer Wie Kurator Pascal Marty ausführt, soll der Syrische Braunbär in naher Zukunft ein eigenes Zuchtbuch erhalten, womit sich die Zoos wieder vermehrt für den Erhalt dieser Unterart interessieren dürften.

Um einen Syrischen Braunbären zu erhalten, wird das Vorgehen zwischen Tierpark und Zuchtbuchführer koordiniert. «Wir geben an, dass wir ein Weibchen suchen, das zu Takis passt», so Marty. Der Zuchtbuchführer kümmere sich dann darum, ein genetisch passendes Tier zu finden. Heute ist es so, dass nebst Goldau noch der Zoo Heidelberg, der Zoo de Servion (Schweiz), der Parc de la Naturelle de Navarra (Spanien) und der Zoo von Hamerton in England Syrische Braunbären halten. Von hier könnte ein Neuzugang für den Tierpark Goldau kommen. «Möglich wäre aber auch ein Bär aus einer Auffangstation im Kaukasus oder der Osttürkei», so Marty.

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