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Pfingsten mit Begeisterung

Pfingsten mit Begeisterung Pfingsten mit Begeisterung

Feiertage standen in der katholischen Pfarrei im Zeichen des (ansteckenden) Feuers

Am Pfingstsamstag brannten in Einsiedeln in verschiedenen Gärten Feuer. Wieder lud der Familienträff der Pfarrei ein, von Feuer zu Feuer zu gehen, Bekannte zu treffen oder neue Leute kennenzulernen und sich begeistern zu lassen.

Wohl alle hatten an Pfingsten auf schönes Wetter gehofft. Gewisse Anlässe können von draussen in den Innenbereich gezügelt werden, die Pfingstfeuer, zu denen der Familienträff auch in diesem Jahr wieder einlud, sollten aber draussen brennen können – und an diesem Wochenende spielte das Wetter wunderbar mit. Holzbürdeli wurden den Gastgeberfamilien gebracht sowie Taschen mit Plan, Pfingstbrot und Zündhölzer.

Geredet und gelacht

Um 18 Uhr starteten die angemeldeten Personen bei einem der Feuer. Viele kannten sich noch nicht, herzlich wurde man zu einem kühlen Getränk, zu Schlangenbrot, Salat, Kuchen oder Bratwurst eingeladen. Es wurde über die Feuer hinweg in verschiedenen Muttersprachen geredet und gelacht.

War es nicht das, was die Jüngerinnen und Jünger von Jesus vor langer Zeit auch erlebt hatten? Damals trafen sie sich in einem Raum in Jerusalem, redeten oder schwiegen. Und auf einmal spürten sie den Heiligen Geist, diese Geistkraft, die ihre Traurigkeit in Freude, ihre Angst in Mut, ihre Lähmung in Euphorie verwandelte. Diese Kraft, diese Begeisterung liess sie aus dem engen Raum in die weite Welt losziehen, um den Menschen von Jesus zu erzählen.

«S Tanti brännt!» Verschiedene Familien und Einzelpersonen nahmen am Samstag die Einladungen an. Man konnte bei einem Feuer so lange verweilen, wie man wollte, und konnte nach dem mitgegebenen Plan weiterziehen. Um 21 Uhr trafen sich alle, Gastgeberinnen und Gastgeber wie Spaziergängerinnen und Spaziergänger, vor der Jugendkirche, wo ebenfalls ein Feuer brannte.

Pater Basil und Franziska Keller feierten eine Pfingstfiir, die Pfingstgeschichte wurde vorgelesen, Pfingstlieder gesungen. Sie erzählten vom zweijährigen Jack, der dem Ordensjubiläum seiner Tante beiwohnen durfte, was ihn erst langweilte, dessen in die feierliche Stimmung gerufenen Worte dann aber voll ins Schwarze trafen: «S Tanti brännt!». Die Tante trug beim Einzug ihre brennende Taufkerze, brannte also nicht wirklich – nicht äusserlich, jedoch innerlich – war sie nämlich nach all den Jahren noch immer von Gott und dem Glauben entflammt. Man machte sich Gedanken,was einem begeistert und wo man selbst für den Glauben brennt. Bei den stillen Fürbitten konnten die Mitfeiernden für jemanden ein kleines Holzscheit auf das Feuer legen.

Offenheit und Erneuerung An Pfingsten feiert man den Geburtstag der Kirche und so bat man Gott beim Segen um Offenheit und Erneuerung, um den Funken, der die Kirche immer weiter lebendig bleiben lässt, der begeistert und weiter in den Menschen heute brennt. Danach wurde bei church to go Kaffee ausgeschenkt und es wurde gefeiert, bis es dunkel war. Jede Familie bekam eine Fackel für den Heimweg, um das Feuer der Begeisterung wie die Jüngerinnen und Jünger damals nach Hause und in die Welt zu tragen.

«Was kann ich beitragen?» Auch am Sonntagmorgen brannte das Pfingstfeuer wieder vor der Jugendkirche. Und wieder bekamen die Gottesdienstbesuchenden ein Anzündhölzli zur Begrüssung mit der Frage: «Was kann ich selbst beitragen, dass das Feuer in der Pfarrei weiterbrennt? » Es brennt weiter. Viele Menschen tragen zu einer lebendigen, vielfältigen Pfarrei bei.

Fotos: Barbara Bucher


Sich anstecken lassen – zum Beispiel von der Wärme des Feuers, das vor der Jugendkirche entzündet wurde.

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