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Stähli zum Schwyzer Lehrermangel – «Von Nichtstun keine Rede»

Am Mittwoch trafen sich Bildungspolitiker zu einem ersten Treffen.

Nach der Kantonsratssitzung am Mittwoch trafen die Mitglieder der Schwyzer Bildungskommission und des Erziehungsrates erstmals zusammen. Thema war der seit Wochen für Schlagzeilen sorgende Mangel an Lehrpersonen. Ob es dabei zu Beschlüssen kam und ob der Kanton Schwyz kurzfristig gegen den bevorstehenden Lehrpersonenmangel Massnahmen ergreift, bleibt vorderhand noch offen. Roger Züger (FDP, Schübelbach) wollte sich noch nicht weiter äussern, kündigte aber eine Medienorientierung an, die zeitnah erfolgen soll. Nur so viel: «Die Sitzung war sehr interessant und konstruktiv.»

Gemäss Stähli ist keine rasche Lösung in Sicht

Hintergrund des Treffens war bekanntlich auch eine Absprache der Kompetenzen, mit der die beiden Gremien künftig miteinander geschäften wollen.

Bereits konkreter wurde der zuständige Regierungsrat Michael Stähli. Er nahm in den «Mitteilungen der Bildungsbehörde » Stellung zum Fachkräftemangel, der auch an den Schulen vorhanden sei. Stähli dämpfte aber die Erwartungen: «Die rasche Lösung zur Problematik gibt es nicht», hielt er in einem doppelseitigen Artikel fest.

Er verwies gleichzeitig auf die Situation in anderen Branchen und in anderen Kantonen. Auch hier existiere ein Fachkräfte oder Lehrpersonenmangel. Gemäss Prognosen des Bundesamtes für Statistik dürfte diese Herausforderung noch mindestens rund acht Jahre – also bis etwa 2031 – andauern.

Ziel der politischen Bemühungen müsse sein, die langfristigen Rahmenbedingungen so zu legen, dass genügend Jugendliche die Ausbildung zur Lehrperson in Angriff nehmen, diese zu einem erfolgreichen Abschluss bringen und danach möglichst lange mit möglichst hohem Pensum im Lehrberuf verbleiben. Stähli: «Diesbezüglich bietet der Kanton Schwyz durchaus wettbewerbsfähige Bedingungen.» Stähli: «Es wurde schon einiges unternommen» Dass sich die Rekrutierungssituation von Lehrpersonen als «herausfordernd» präsentiert, könne, so Stähli, nicht abgestritten werden: «Zur Bekämpfung der Problematik wurden jedoch bereits diverse Schritte unternommen. » Konkret erinnert er, dass die Möglichkeit zur Unterrichtstätigkeit mit einer befristeten Lehrbewilligung bis zum Ende des Schuljahres 2024/2025 auf maximal sechs Jahre erhöht wurde. Die Pädagogische Hochschule in Goldau habe zudem erfolgreich das Modell «Berufsintegrierendes Studium» erprobt und biete dieses bald an.

Zudem sei ein «Starter-Kit» entwickelt worden, das Einsteigern ohne Lehrdiplom einen Einblick in den Berufsalltag ermöglicht. Stähli: «Von einem Nichtstun oder dem blossen Voranschieben der Problematik kann also keinesfalls die Rede sein.»

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