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Schwyzer Gaspreise sind bereits gesunken – Strom soll folgen

Schwyzer Gaspreise sind bereits gesunken –   Strom soll folgen Schwyzer Gaspreise sind bereits gesunken –   Strom soll folgen

Gute Nachrichten für Verbraucher: Die Entspannung der Versorgungslage wirkt sich auf die Preise aus.

Die EBS Energie AG hatte die Gas-Tarife per April markant gesenkt. Dies zeigt sich eindrücklich am Beispiel eines Einfamilienhauses mit einem Jahresverbrauch von 20’000 Kilowattstunden: Die Preise sanken in Schwyz per April von zuvor 467 Franken auf 328 Franken pro Monat für das Erdgas. Bei der klimafreundlicheren Alternative sank der Preis von 502 auf 371 Franken. Für das Klimagas arbeitet das EBS mit einem Partner für Kompensationsprojekte zusammen.

Der nächste Winter bringt Unsicherheiten Im Zentralschweizer Vergleich steht EBS damit gut da: Der Stadtluzerner Energieversorger EWL senkt die Gaspreise erst per 1. Juli dieses Jahres – um 2,50 Rappen pro Kilowattstunde, wie am Dienstag bekannt wurde. Es ist dies die erste Gaspreissenkung seit Juli 2020 für die EWL-Kundschaft.

Der Zuger Gasversorger WWZ plant aktuell keine Senkung: «In nächster Zeit sind bei WWZ keine Veränderungen des Gaspreises vorgesehen», sagt ein Sprecher des Unternehmens.

Gestiegen sind die Energiepreise aufgrund des Kriegs in der Ukraine. Mit Blick auf den kommenden Winter könnte ein Aufschlag erneut zum Thema werden. Denn der Bundesrat hält an der Verordnung zur Sicherstellung der Gasversorgung fest, und zwar mindestens bis September 2024. Je nachdem könnten die Gasnetzbetreiber die Kosten dafür erneut der Kundschaft weiterreichen. Die Gasversorgungssicherheit werde im nächsten Winter voraussichtlich noch kritischer sein als im vergangenen Winter, teilte der Bundesrat bereits Anfang April mit.

Auch die Strompreise sollen fallen Auch die Strompreise haben sich seit dem Höchststand von August auf dem freien Markt wieder stark erholt. «Allerdings sind die Notierungen zum Beispiel für Strom für das kommende Jahr immer noch auf 16 bis 18 Rappen pro Kilowattstunde, das entspricht rund dem Dreifachen der Preise, die vor der Krise üblich waren», sagt EWS-Geschäftsleiter Peter Suter: «Für die Jahre 2025 und 2026 ist der Preis mit 10 bis 13 Rappen pro Kilowattstunde etwas tiefer.» Die nächste Tarifanpassung für die Kundschaft erfolgt im Herbst und wird Ende August kommuniziert. «Aus heutiger Sicht kann EWS ihre Energietarife reduzieren», so Suter. Wie die nationale Netzgesellschaft mitgeteilt hat, werden die Kunden aber höhere Kosten für die Netzinfrastruktur tragen müssen, so zum Beispiel die Finanzierungskosten für die Winterreserve im letzten Winter.

Schwyzer Preise mit Aufholbedarf Im schweizweiten Vergleich war der Kanton Schwyz Anfang Jahr mit einem durchschnittlichen Strompreis von 31 Rappen pro kWh einer der teuersten Kantone. Dies zeigte ein Tarifvergleich der Eidgenössischen Elektrizitätskommission Elcom. Die schlechte Rangierung ist auf den hohen Strompreis von EWS zurückzuführen.

Bezüger der ebs Energie AG bezahlen derzeit 25 Rappen pro kWh, das EKZ Einsiedeln verlangt 22,5 Rappen. Im Vergleich dazu ist der Strom von EWS mit 41,5 Rappen pro kWh fast doppelt so teuer. Der Hauptgrund für die unterschiedlichen Energietarife liegt darin, dass Kraftwerksbetreiber ihren direkten Kunden in der Grundversorgung nur ihre Produktionskosten weiterverrechnen dürfen.

Foto: Andreas Seeholzer

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