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«Wältäbummler» machten Halt in Egg

«Wältäbummler» machten Halt in Egg «Wältäbummler» machten Halt in Egg

Konzert und Theater der Musikgesellschaft Egg am Samstagabend in Egg

Am Samstagabend lud die Musikgesellschaft Egg zum Konzert und Theater unter dem Motto «Wältäbummler ». Sowohl Konzert wie auch Theater fanden grossen Anklang beim Publikum, welches die Egger Mehrzweckhalle bis auf den letzten Platz füllte.

Nachdem alle Zuhörenden einen Sitzplatz in der liebevoll dekorierten Halle gefunden hatten, nahmen auf der Bühne über dreissig Musikantinnen und Musikanten Platz und entführten die Konzertbesucher mit einem vielfältigen Programm während rund einer Stunde in alle Welt.

Start in Singapur

Mit sympathischen Worten begrüsste Andrea Kälin als Präsidentin der Musikgesellschaft Egg das Publikum nach dem Eröffnungsstück «Das Wandern ist des Müllers Lust» und gab das Mikrofon anschliessend weiter an Fredy Stössel. Dieser moderierte den Abend einmal mehr gekonnt und führte mit zahlreichen Hintergrundinformationen humorvoll und eloquent durchs Konzert.

Mit dem packenden Werk «Postcard from Singapore» führte die Reise zuerst nach Südostasien. Mehrere traditionelle Volkslieder wurden im dreisätzigen Werk von Philip Sparke neu vertont und vermochten einem auch ohne Bilder die Vielfalt der Inselmetropole näherzubringen. Stimmungsvoll ging die musikalische Reise weiter: Zuerst schwerelos «Auf Wolke sieben» mit Beguine- Rhythmus, anschliessend sogar über den Regenbogen mit einem Arrangement des bekannten «Over the Rainbow» aus dem Zauberer von Oz.

Schliesslich kamen für die Weiterreise andere Verkehrsmittel zum Zuge: «Leinen los» hiess es im eingängigen und tiefgründigen Original Blasorchesterwerk «Freedom of the Seas» des jungen österreichischen Komponisten Thomas Asanger, welches die einzigartige Atmosphäre auf einem der grössten Kreuzfahrtschiffe musikalisch beschrieb. In Mexico angekommen mit dem Klassiker «Tijuana Taxi» hiess es mit der weltbekannten Melodie der Band «The Eagles» alsbald, Check-in ins «Hotel California».

Mit dem Marinemarsch «Kameraden auf See», welcher die Zuhörenden zum tatkräftigen Mitklatschen animierte, konnte schliesslich wieder in den Heimathafen eingelaufen werden. Das begeisterte Publikum belohnte die eindrückliche Gesamtleistung mit grossem Applaus und verlangte nach zwei Zugaben, welcher die Aufführenden gerne nachkamen.

Gleich zwei Dirigenten Die Egger musizierten während des gesamten Abends gepflegt und präsentierten einen ausgewogenen Klangkörper. Nach dem Abgang der langjährigen Dirigentin Cornelia Schnider wurden sie projektmässig von zwei musikalischen Leitern durch den Konzertabend geführt: Jan Müller und Simon Scheiwiller wechselten sich bei der Stabführung ab. Zwei unterschiedliche Charaktere mit verschiedenen Dirigierstilen – eine für beide Seiten spannende und bereichernde Zusammenarbeit.

Applaus auch fürs Theater

Nach einer Pause, in der man sich unter anderem an einem vielfältigen Kuchenbuffet genüsslich tun oder sein Glück bei einer ebenso vielfältigen Tombola probieren konnte, wartete dann das traditionelle Theater mit dem Einakter «Stroof muess sii» auf.

Die Tochter (gespielt von Julia Lacher) des Friedhofverwalters (Alois Kuriger) und der Sohn (Valentin Kälin) eines erfolgreichen Unternehmers (Fredy Stössel) verloben sich. Ein Klassenunterschied, der dem Geschäftsmann gar nicht pas-sen will. Als beim Zusammentreffen der beiden Familien aufzufliegen droht, dass der Unternehmer sich öfters von der Schwester (Fabienne Schelbert) des Friedhofverwalters auf Geschäftsreisen begleiten lässt, wird aus dem bissigen Sprücheklopfer schlagartig ein zahmer Ehemann, der plötzlich alles für seine Angetraute (Barbara Kuriger) tut. Die sechs Rollen wurden ausdrucksstark und mit viel Charme interpretiert. Damit sorgte das gut dreiviertelstündige Lustspiel beim Publikum für unzählige Lacher und wurde mit langanhaltendem Applaus belohnt.

Zum gemütlichen Ausklang spielte im Anschluss die Formation «Trio Älpli» auf und lud gar dazu ein, auf der Bühne das Tanzbein zu schwingen.


Die sechs Schauspielerinnen und Schauspieler der Musikgesellschaft Egg sorgten mit dem Lustspiel «Stroof muess sii» für unzählige Lacher. Fotos: Andrea Kälin

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