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Fast jeder dritte Schwyzer wäscht heute anders

Fast jeder dritte Schwyzer wäscht heute anders Fast jeder dritte Schwyzer wäscht heute anders

Mit dem Risiko einer Energiekrise plagt beim Wäschewaschen oft das schlechte Gewissen gegenüber der Umwelt.

Festgefahrene und altmodische Muster bei der Wäschepflege wandeln sich hin zu einem vermehrt ökologischen Verhalten. Die Entwicklung werde von mehreren Faktoren vorangetrieben, zeigt die Studie «The Truth about Laundry», die vom Haushaltsgerätehersteller Electrolux durchgeführt wurde. Einerseits sei die Bereitschaft gestiegen, einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten. Andererseits hätten das Risiko einer bevorstehenden Energiekrise sowie die gestiegenen Energiekosten einen erheblichen Einfluss.

Zwei Wäscheladungen pro Woche im Schnitt Fast die Hälfte der Schweizer Haushalte hat speziell die Art des Waschens geändert, bei den in der Zentralschweiz lebenden Personen sind es 44 Prozent. Jeder Dritte der Befragten versucht, seine Wäsche umweltbewusst zu waschen, verwendet ökologische Waschprogramme und wäscht vermehrt nachts.

In jedem dritten Zentralschweizer Haushalt wird die Wäsche neuerdings bei dreissig statt vierzig Grad gewaschen. Die Studie zeigt zudem, dass seit dem Jahr 2020 europaweit 35 Millionen Haushalte die Waschtemperatur auf dreissig Grad reduziert haben; über 14 Millionen davon in den letzten zwölf Monaten. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, so die Experten, wird im Jahr 2025 ein Grossteil Europas eine 30-Grad-Waschzone sein.

Eine Online-Umfrage zum Thema zeigt, dass die Hälfte der 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Regel festhält: Buntes und Schwarzes bei vier-zig Grad waschen, Weisses und stark Verschmutztes bei sechzig Grad.

Jede dritte Person gab an, die Waschtemperatur reduziert zu haben, und zwanzig Prozent antworteten, dass die Wäsche von der Mutter oder Frau gemacht werde. Sie hätten keine Ahnung, ob beim Waschen auf das Energiesparen geachtet werde. Die Schweiz wäscht übrigens im Schnitt zwei Ladungen Wäsche pro Woche.

Kurzprogramme brauchen mehr Wasser und Strom Am wenigsten waschen die Singles, am meisten die Haushalte mit Kindern – hier sind oft über vier Waschladungen pro Woche die Norm. In der Zentralschweiz achtet zudem fast jeder Zweite darauf, mehr volle Ladungen zu waschen – unsere Region steht damit mit der Ostschweiz an der Spitze. Die Schmutzwäsche innert kürzester Zeit sauber zu bekommen, klingt verführerisch.

So gab auch Schriftstellerin Blanca Imboden im Interview mit dem «Blick» preis: «Mein Peter hat mich durch die Energiekrise bei seiner Waschmaschine aufs Sparen getrimmt: Nachteinsatz und Kurzprogramme. Tumblern tue ich schon seit Jahrzehnten nur im Notfall. » Doch: Kurzprogramme beim Waschen sparen zwar Zeit, aber keinen Strom. Durch die kürzere Waschdauer hat die Maschine gemäss Experten weniger Zeit, ihre Leistung zu erbringen. Das Kurzprogramm muss innerhalb kürzester Zeit viel Energie aufbringen, um auf die nötige Waschtemperatur zu gelangen.

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