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Kann der Schwingerkönig gestoppt werden?

Kann der Schwingerkönig gestoppt werden? Kann der Schwingerkönig gestoppt werden?

100. Urner Kantonalschwingfest am Sonntag in Altdorf

Die Serie der Kantonalfeste in der Innerschweiz wird mit dem Ehrentag der Urner Schwinger fortgesetzt. Dabei stellt sich die Hauptfrage, ob jemand Joel Wicki die Stirn bieten kann.

Der Schwingklub Altdorf ist für die Organisation der 100. Austragung des Urner Kantonalschwingfestes verantwortlich. Nach den bisherigen drei Kantonalfesten nehmen die Luzerner die Favoritenrolle ein. Dabei gingen Joel Wicki zweimal und Noe van Messel einmal als Sieger hervor. So wie Joel Wicki bis-her geschwungen hat, dürften es seine Kontrahenten gegen ihn schwer haben. Der Entlebucher hat an den letzten Anlässen in einer eigenen Liga geschwungen. Aus dem eigenen Verband kann er mindestens zu Beginn mit der Unterstützung des zweifachen Siegers Sven Schurtenberger (2017, 2021) und den beiden Eidgenossen Joel Ambühl sowie Erich Fankhauser zählen. Zum erweiterten Kreis der Siegesanwärter zählen weiter Sven Lang, Michael Müller und Roman Zurfluh. Da der Luzerner Verband derzeit in der Innerschweiz die klare Leaderrolle einnimmt, werden die Schwinger aus den übrigen Kantonen hartes Brot essen müssen.

Weitere Favoriten Aus den übrigen Kantonalverbänden gilt es den neuen Eidgenossen Jonas Burch im Auge zu behalten. Der Obwaldner drang am Zuger Kantonalschwingfest in den Schlussgang vor und ver-lor diesen nach turbulenten Momenten gegen Noe van Messel. Der Zuger dürfte mit seiner attraktiven Schwingweise wieder vorne mitmischen. Wenn er zum Kurz ansetzt, wird es für die Gegner immer brandgefährlich.

Nach dem Rücktritt ihres langjährigen Aushängeschildes Andi Imhof werden die Urner wohl einen schweren Stand haben. Hinter den Einsatz ihres einzigen Eidgenossen Matthias Herger muss ein Fragezeichen gesetzt werden. Wegen einer Zerrung im Oberschenkel konnte er noch kein Kantonalfest absolvieren. Doch wenn der rassige Turnschwinger fit in den Sägemehlring steigen kann, ist er jederzeit für eine Überraschung fähig. Dasselbe trifft auf Stefan Arnold zu. Doch mit Raphael Arnold, dem aufstrebenden Lukas Bissig, Marco Wyrsch und Michael Zurfluh haben sie starke Mittelschwinger, die den Favoriten die Suppe versalzen können.

Schwyzer Chancen?

Nach ihrem erfolgreichen Abschneiden am Luzerner Kantonalen mit acht Kranzgewinnen dürften die Schwyzer nach ihrem schwachen Auftritt am «Zuger » wieder Selbstvertrauen getankt haben. Wenn Mike Müllestein nach seiner am Zuger Kantonalen zugezogenen Rippenquetschung wieder zurückkehrt, ist ihm einiges zuzutrauen. Patrick Betschart, Marco Ulrich, Stefan Kennel, Joel Kessler, Bruno Schürpf und Lukas von Euw sind Schwinger, an denen sich die Favoriten die Zähne ausbeissen dürften.

Die Aktiven des Schwingklubs Einsiedeln werden von Martin Grab angeführt. Der Rothenthurmer gab in dieser Saison nach einer langen verletzungsbedingten Pechsträhne mit zwei Kranzgewinnen ein eindrückliches Comeback. Dabei vermochte er das Publikum mit seiner offensiven Schwingweise zu begeistern und zeigte gegen Schwingerkönig Joel Wicki einen attraktiven Gang. Mit dabei ist auch sein jüngerer Bruder Florian Grab, der seit dem Schwyzer Kantonalen den Status eines Kranzschwingers hat und entsprechend eingeteilt wird. Weiter dabei sind noch die beiden Kranzer Fabian Birchler und Daniel Schuler. Der Bennauer Jan Walker hat diese Saison schon zweimal am Kranzgewinn gekratzt. Vielleicht gelingt es ihm diesmal, den ers-ten «Kopfschmuck» aufs Haupt setzen zu lassen.

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