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Gegen Subvention von Praktika-Löhnen

Der Schwyzer Regierungsrat ist gegen ein weiteres Fachkräfte-Förderprogramm für Wiedereinsteigerinnen.

hp. In ihrer Motion richtet Heimgard Vollenweider (SVP, Arth) ihr Augenmerk speziell auf Wiedereinsteigerinnen, die sich während der Kinder- und Familienphase aus dem Berufsleben zurückgezogen haben.

In dieser Situation wären Praktika eine Möglichkeit, wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen. Finanziell sei dies aber meist unzureichend oder uninteressant, da mit einem Praktikantinnen- Lohn der Lebensunterhalt nicht bestritten werden könne. Darum soll der Kanton in der aktuellen wirtschaftlichen Fachkräftemängel- Lage zusätzliche Anreize bieten mit einem Förderprogramm, das sich an die Gewerbebetriebe richtet. Eine finanzielle Unterstützung soll es den KMU ermöglichen, Personen einzustellen und diese zu Fachkräften auszubilden bei existenzsicherndem Lohn von mindestens 4000 Franken.

Wirtschaftspolitisch problematisch In seiner Antwort gibt der Regierungsrat zu bedenken, dass der Arbeitsmarkt nicht als alleiniger Markt innerhalb der Kantonsgrenzen betrachtet werden kann. Politische Vorstösse würden im Rahmen der Sozial- als auch Arbeitsmarktpolitik vorwiegend im nationalen Parlament eingereicht. Eine kantonale Gesetzgebungskompetenz sei in diesem Bereich nicht gegeben.

Bereits heute seien Wiedereinsteigerinnen, die aus verschiedenen, gesetzlich festgelegten Gründen gezwungen sind, eine unselbstständige Erwerbstätigkeit aufzunehmen oder zu erweitern, von der Beitragszeit der Arbeitslosenversicherung befreit, sofern dieses Ereignis nicht länger als ein Jahr zurückliege.

Daher erachtet der Regierungsrat die Motion mit der Forderung nach der Subventionierung von Praktikumslöhnen für Frauen, die den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt anstreben, als ungeeignet und wirtschaftspolitisch problematisch. Die zahlreichen Massnahmen zur Unterstützung von Wiedereinsteigerinnen hauptsächlich auf Bundesebene aber auch auf Stufe des Kantons machten die Forderungen der Motion obsolet.

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