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Der Sparkurs macht die Schwyzer Kultur effizient

Eine Studie der Universität Lausanne hat die einzelnen Kantone untersucht

Was sonst für Kritik sorgt, bringt für einmal gute Noten: Während der Kanton Schwyz für seine bescheidenen Kulturausgaben regelmässig auf den hinteren Ranglisten-Plätzen steht, gibt es für einmal sogar Lob. Denn Schwyz gehört zu den effizientesten Schweizer Kantonen im Kulturwesen. Hinter den Kantonen Solothurn, Aargau, Thurgau und St. Gallen befindet sich Schwyz auf dem fünften Platz und darf sich über eine entsprechend hohe Effizienz freuen.

Eine Studie der Universität Lausanne hat die Effizienz der einzelnen Kantone untersucht und kommt zum Schluss, dass diese insgesamt über ein Sparpotenzial von rund 13 Milliarden Franken verfügten, wenn die Gelder richtig eingesetzt würden. Die Studie soll den Kantonen helfen, den Hebel richtig anzusetzen, um sich zu verbessern.

Museum: Viele Eintritte, aber wenige Kosten Im Schwyzer Kulturwesen wird der Handlungsbedarf offenbar als gering eingestuft. Das Monitoring schätzt im Kulturwesen etwa jene Kantone als effizient ein, «die beispielsweise möglichst viele Museumseintritte bei möglichst geringen Kosten erzeugen». Auch der Umgang mit Baudenkmälern wird von Kanton zu Kanton anders gehandhabt. Schwyz gehört gemäss Studie deshalb auch hier zu den besten.

Ebenfalls effizient ist gemäss der neuen Lausanner Studie das Schwyzer Strassenwesen. Auch hier belegt der Kanton den fünften Rang. In diesem Bereich ha-ben vor allem die Bergkantone einen schweren Stand, sie sind die vier ineffizientesten Kantone der Schweiz. Der Strassenbau und -unterhalt in steilem, weitläufigem Gelände mit Schneefall und Frost bringe zusätzliche Unwägbarkeiten mit sich, heisst es in der Untersuchung zu möglichen Gründen. In diesem Bereich übertreffen – in dieser Reihenfolge – nur gerade die Kantone Luzern, Genf, Aargau und Zug den Kanton Schwyz in Sachen Effizienz.

Nicht zu den effizientesten Kantonen gehört Schwyz gemäss der Studie bei der öffentlichen Ordnung und Sicherheit, der Bildung oder im Sozialen. Auch diese Bereiche werden in der Studie untersucht. Wo sich Schwyz hier einreiht, bleibt aber offen. Die «hinteren» Ränge werden in der Studie bewusst nicht ausgewiesen.

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