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Wie Hausärzte gestärkt werden sollen

Wie Hausärzte gestärkt  werden sollen Wie Hausärzte gestärkt  werden sollen

Der Einsiedler SP-Kantonsrat Antoine Chaix macht eine sich anbahnende Grundversorgerknappheit im Kanton Schwyz zum Thema einer Kleinen Anfrage. Es brauche zusätzliche Massnahmen im Bereich der Aus- und Weiterbildung junger Hausärzte, antwortet das Departement des Innern.

Antoine Chaix schlägt Alarm im Klosterdorf: Von den aktuell als Hausarzt tätigen zehn Kolleginnen und Kollegen, die nebst den Kinderärzten die Grundversorgung in Einsiedeln sicherstellen würden, sei einzig eine einzige Kollegin jünger als fünfzig Jahre alt. Fünf seien 56-jährig und älter – und vier hätten das Pensionsalter bereits erreicht, würden aber vorerst weiterarbeiten.

«Bei keiner der Praxen konnte bisher eine konkrete Nachfolgeregelung gefunden werden – trotz intensiver Suche», schreibt der Einsiedler SP-Kantonsrat in seiner Kleinen Anfrage «Hausärzte stärken, Notfalldienst sichern zum Zweiten» zuhanden des Schwyzer Departements des Innern: «Wir stehen auch im Kanton Schwyz vor grossen Herausforderungen. Es sind bereits jetzt Massnahmen zu suchen, um den Kanton Schwyz für zukünftige Grundversorger möglichst attraktiv zu halten.» «Es ist unbestritten, dass Massnahmen notwendig sind» Der Schwyzer Regierungsrat gehe davon aus, dass die Voraussetzungen im Kanton Schwyz zur Sicherstellung der ambulanten ärztlichen Grundversorgung mit denen anderer Kantone vergleichbar seien, heisst es in der Antwort des Schwyzer Departements des Innern: «Dennoch ist es unbestritten, dass zusätzliche Massnahmen im Bereich der Aus- und Weiterbildung junger Hausärzte sowie der Ausgestaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen bei Fragen der Zulassung notwendig sind.» Der Kanton Schwyz betreibe seit Jahren ein kantonales Praxisassistenzprogramm. Die Grundlagen dazu seien bereits im Jahr 2007 erarbeitet worden. Eine Überarbeitung des kantonalen Praxisassistenzprogramms und eine Anpassung an die heutigen Gegebenheiten seien beabsichtigt. In diesem Rahmen würden weitere, ergänzende Programme geprüft werden.

«Ärztliche Weiterbildung soll gestärkt werden» Den Kantonen soll die Möglichkeit eingeräumt werden, bei nachgewiesener Unterversorgung Leistungserbringende, welche die Pflicht einer dreijährigen Tätigkeit nicht erfüllen, dennoch zur Abrechnung zulasten der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) zuzulassen.

«Im Bereich der Weiterbildung fördert der Kanton Schwyz seit Jahren die Weiterbildung junger Ärzte in den Spitälern im Kanton », betont das Schwyzer Departement des Innern: «Darüber hinaus hat der Schwyzer Kantonsrat im Dezember den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die kantonalen Beiträge an die Spitäler zur Finanzierung der ärztlichen Weiterbildung und deren Ausgleich unter den Kantonen (Weiterbildungsfinanzierungsvereinbarung) beschlossen, womit die Finanzierung der ärztlichen Weiterbildung gestärkt wird.» Nachwuchs in der ärztlichen Grundversorgung fördern Hinzu komme das kantonale Praxisassistenzprogramm, das jungen Ärzten die Rotation in Grundversorgerpraxen im Kanton Schwyz ermöglicht. «Der Schwyzer Regierungsrat erachtet die diversen Massnahmen, die auf verschiedenen Ebenen wirken, als angemessen und mit anderen Kantonen vergleichbar, um den Nachwuchs in der ärztlichen Grundversorgung im Kanton Schwyz nachhaltig zu fördern », heisst es in der Antwort des Schwyzer Departements des Innern abschliessend.

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