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Weinlese 2022 sorgte überall für zufriedene Gesichter

Weinlese 2022 sorgte überall  für zufriedene Gesichter Weinlese 2022 sorgte überall  für zufriedene Gesichter

Im vergangenen Jahr wurden im Kanton Schwyz 270’573 Kilogramm Trauben geerntet, rund 25 Prozent mehr als im zehnjährigen Mittel. Die Qualität war hervorragend, da die Trauben sehr viel Sonne abbekommen hatten.

AFL/i. Nach schwierigen Jahren war 2022 wieder ein Jahr ganz nach dem Geschmack der Winzer und Winzerinnen. Die fast leeren Weinkeller konnten mit ausreichend Trauben in hervorragender Qualität gefüllt werden. Das Jahr war sehr warm, in den Monaten März, Mai und Juli sehr trocken, und übers ganze Jahr gab es im Vergleich zur Norm in der Zentralschweiz 15 bis 35 Prozent mehr Sonne, laut den Messwerten von Meteo Schweiz. Am Sechseläuten werden Schwyzer Weine ausgeschenkt Dies spürten auch die Reben. Der Blühbeginn um den 27. Mai war rund einen Monat früher als im Vorjahr, und dieser Vorsprung blieb bis zur Weinlese erhalten. Die Ernte 2022 begann bereits in der dritten August-Dekade, anstatt Mitte September wie im Jahr davor. Dank der vielen Sonnenstunden war auch die Traubenqualität sehr gut – die bes-te Ausgangslage, um über den Winter im Weinkeller top Weine zu bereiten.

Wer die Schwyzer Weine des Jahrgangs 2022 kosten und sich damit eindecken möchte, kann dies wie immer in der Kellerei seines Vertrauens tun. Dieses Jahr bietet aber auch das Sechseläuten am 17. April in Zürich Gelegenheit dazu. Dort ist der Kanton Schwyz Gastkanton, der Weinbauverein Leutschen und Umgebung ist dabei, und es werden selbstverständlich Schwyzer Weine ausgeschenkt. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Sorgfältige Pflege der Reben Der Kanton Schwyz hat rund 36 Hektar bestockte Rebflächen, die Mehrheit davon in den Gemeinden rund um den Zürichsee. 15 Prozent der Schwyzer Reben sind interspezifische Sorten, oder anders gesagt «PI-WI Sorten» (pilzwiderstandsfähige Sorten). Im Vergleich zu vor zehn Jahren ist der prozentuale Anteil der PIWI-Sorten etwas gestiegen. Während die Fläche der roten PIWI-Sorten gleichgeblieben ist, hat sich jene der weissen PIWI-Sorten etwa verdoppelt.

Der Pflanzenschutz darf auch bei pilzwiderstandsfähigen Sorten nicht komplett weggelassen werden. Da deren Resistenzen gegen die häufigsten Krankheiten nur auf einem Gen liegen, ist die Gefahr sehr gross, dass sich die Schaderreger im Lauf der mehrfachen Generationenfolge während eines Jahres dahingehend verändern, dass sie die Resistenz der Sorten umgehen können.

Mit einer reduzierten Anzahl Fungizidanwendungen und einer guten Ausbildung der anwendenden Personen können die Resistenzen bewahrt und der Pflanzenschutzeinsatz so tief wie möglich gehalten werden.

Ob und wie schnell der Anteil an pilzwiderstandsfähigen Sorten im Rebberg weiter steigen wird, hängt von der Züchtung, vom Geschmack der Sorten und nicht zuletzt von der Kaufentscheidung der Konsumentinnen und Konsumenten ab.

Foto: zvg

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