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Pflegerin wechselt nach Walchwil

sc. Mara Lamberti aus Goldau ist eine der Pflegerinnen im St. Anna. Sie arbeitet bereits seit 22 Jahren hier. Auf die Frage, wie sie die Nachricht der Schliessung aufgenommen habe, sagt die Pflegemitarbeiterin SRK: «Das ist für mich wie für einen Bauern, dem das Land weggenommen wird. Ich nehme dieses Bild, weil es hier so ländlich ist.» Mara Lamberti ist 57 Jahre alt. Deshalb sei es für sie nicht ganz einfach gewesen, etwas Neues zu finden. Sie selber habe die Jobbörse, die es nun im Heim gibt, jedoch nicht benötigt. Sie zeigt die lange Reihe von Angeboten und Informationen an der Wand. Für die meis-ten ihrer Kolleginnen sei diese Auswahl ein Vorteil gewesen. «Ich bin dankbar, dass dies organisiert wurde. Das war gut für unser Team, das hat geholfen.» Am 1. März wird Mara Lamberti ihre neue Stelle im Alterswohnheim Mütschi in Walchwil antre-ten. Sie kennt die Teamleiterin bereits, es ist nämlich ihre langjährige Teamleiterin im St. Anna. «Das ist gut für mich.» Das «Mütschi » sei ebenfalls ein kleiner Betrieb mit einer familiären Atmosphäre, zudem nahe an ihrem Wohnort Goldau gelegen. Lieber wäre Lamberti an der jetzigen Stelle in Steinerberg geblieben. «Herausforderungen sind nicht mein Ding. Doch das schaffen wir schon», erklärt sie zuversichtlich. Sie weiss, die Kolleginnen und Kollegen werden ihr helfen. Am neuen Ort dürfe sie etwas reduziert arbeiten, das sei auch wichtig für sie. Was schätzt sie besonders am St. Anna? «Ich schätze das Vertrauen, das man in all den Jahren zu mir hatte. Ich konnte mich hier frei bewegen, ich habe mich wohlgefühlt», sagt Mara Lamberti.

Was wäre gegen den Fachkräftemangel zu tun? Was müsste sich ändern? Hat die langjährige Pflegemitarbeiterin einen Vorschlag? «Eine bessere Entschädigung wäre nicht schlecht. Wer in diesem Beruf arbeitet, weiss, wie schwierig er ist, körperlich und seelisch.» Mara Lamber-ti hat noch eine zweite Idee: «Jene, die Teilzeit arbeiten, könnten jene, die Vollzeit arbeiten, unterstützen, sie könnten ihnen eine Hilfe sein», sagt sie und entschwindet die Treppe hoch, sie will sich wieder um die letzten Bewohnerinnen und Bewohner im Heim kümmern.

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