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Im Viertelfinal an Kanada gescheitert

Beim Teamevent an den Weltmeisterschaften in Méribel fuhr die Schweizer Mannschaft mit Wendy Holdener, Andrea Ellenberger, Semyel Bissig und Livio Simonet an den Medaillen vorbei und belegte Rang fünf.

Die Chancen auf einen Medaillengewinn standen gut. Die Schweiz traf im Achtelfinal auf Lettland und hatte in der obe-ren Tableauhälfte die weniger starken Teams als mögliche weitere Gegner, als sie es in der unteren Tableauhälfte gehabt hätte. So starteten beispielsweise die Teams aus Norwegen, Österreich, Frankreich, Deutschland und Schweden alle in der unteren Tableauhälfte.

Die Schweiz hatte bis anhin zweimal an Weltmeisterschaften eine Medaille gewonnen. 2007 gab es in Are Bronze, 2019 wurde das Team von Swiss-Ski am selbigen Ort Weltmeister.

Wendy Holdener ging im Team-event an Weltmeisterschaften bereits zum siebten Male an den Start. Neben Gold in Are im Jahre 2019 holte die Schweiz mit Wendy Holdener in den Jahren 2015 in Vail/Beaver Creek, 2017 in St. Moritz und 2021 in Cortina d’Ampezzo je den vier-ten Platz. 2011 in Garmisch-Partenkirchen und nun in Méribel schaute Rang fünf heraus.

Beat Tschuor, der Cheftrainer der Frauen, begrüsste es am Vorabend, dass Wendy Holdener sowohl im Teamevent als auch im Einzel-Parallelrennen an den Start gehe. «Hut ab, dass sie fährt, Wendy will das», waren seine Worte. Das ambitionierte Programm mit den vier Rennen in dieser Woche sei auch mit den Trainern abgesprochen.

Wendy Holdener selber führte aus, dass sie sich nach dem Gewinn der Silbermedaille in der Kombination zu Hause gut erholt habe und danach drei Tage lang ein Supertraining gemacht habe. «Ich fahre gerne für die Schweiz, ich stelle mich auf dieses Programm ein, es arbeiten alle gut zusammen und die Athletinnen und Athleten sind motiviert », führte sie selber aus.

Nach zwei zu zwei gegen Kanada out

Im Achtelfinal gewann die Schweiz das Duell gegen Lettland erwartungsgemäss mit 4:0. Als Viertelfinalgegner stellte sich Kanada heraus. Allgemein war man sich bewusst, dass das ein heikler Gegner sein kann.

Wendy Holdener brachte die Schweiz mit 1:0 knapp in Führung, obwohl sie einen Frühstart hinnehmen musste. Eine Zehntelssekunde war sie schneller als ihre Gegnerin Britt Richardson. Semyel Bissig gegen Erik Read und Andrea Ellenberger gegen Valerie Grenier zogen den Kürzeren und so stand es nach drei Duellen 2:1 für Kanada. Livio Simonet hätte gegen Jeffrey Read mit einer Zeit unter 21,85 Sekunden gewinnen müssen, damit die Schweiz noch weiter gekommen wäre. Er gewann seinen Lauf und glich zum 2:2 aus. Seine Zeit von 22,26 Sekunden reichte aber nicht aus. Die Schweiz scheiterte damit im Viertelfinal an Kana-da, was allgemein als leise Enttäuschung gewertet wurde.

Wendy Holdener analysierte ihren Lauf wie folgt: «Ich hatte einen Frühstart, was nicht optimal war. Die Unterlage war etwas schmieriger, ich hatte etwas Mühe», sagte sie. Zu ihrem grossen Programm mit vier Rennen in dieser Woche meinte sie: «Ich habe mir vorgenommen, die Emotionen nicht zu viel an mich heranzulassen.»

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