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MICHAEL BERGER

Die Region Einsiedeln Ybrig ist ein wahres Schmuckstück. Wenn man nicht hier aufgewachsen ist, staunt man oft. Ein schönes Dorf, welches unzählige Touristen anzieht und mit einem vielseitigen Angebot überzeugt. Vereine, die ein aktives Miteinander führen und immer wieder Anlässe auf die Beine stellen. Hinzu kommt eine unglaubliche landschaftliche Schönheit über der Nebelgrenze, sowie die Nähe zu Zürich. Kein Wunder, zieht es immer mehr Leute in diese Region, welche besonders bei Familien beliebt ist.

Grosse private Initiative

Auffällig bei den tollen bestehenden Angeboten ist, dass vieles von Privaten oder Vereinen auf die Beine gestellt wurde. In Einsiedeln gibt es das Beachplus mit seiner weitherum einzigartigen Anlage, den Streetworkout-Park bei der Grotzenmühle und bald einmal den Pump Track bei den Schanzen. Die Hoffnung betreff Sportzentrum Allmeind mit einem umfassenden Sportangebot ist auch noch nicht gestorben.

Auch im Ybrig tut sich was. In Unteriberg wird eine Begegnungszone gebaut und in Oberiberg gibt es einen Bikepark und neu einen Weg mit zwei schönen Kugelbahnen. Viele tolle Sachen, die in den letzten Jahren entstanden sind und welche das Leben für die Einwohner und die zahlreichen Besucher bereichern.

Bei den genannten Projekten waren meines Wissens immer Privatpersonen oder Vereine die treibenden Kräfte, welche die Projekte gestartet haben und die Finanzen organisierten. Grundsätzlich finde ich es lobenswert, wenn die Leute selbst aktiv werden und sich ihre Wünsche erfüllen. Wo bleibt die öffentliche Hand?

Trotzdem stellt sich mir die Frage, weshalb solche Angebote selten bis nie von der öffentlichen Hand realisiert werden. Ist es nicht im Interesse einer Gemeinde oder einer ganzen Region, für die Bewohner und Touristen attraktiv zu bleiben? Ist es nicht ein Zeichen an die Regierung, wenn die Privatpersonen die Initiative ergreifen und einen Bedarf selbst beginnen zu decken?

Aus meiner Sicht müssten hier die zuständigen Stellen in den nächsten Jahren einiges nachholen. In Unteriberg stösst beispielsweise das Hallenbad bei der Sanierung an seine Grenzen, ohne öffentliche Gelder sind die offenen Arbeiten kaum zu bewerkstelligen. Das betrifft nicht nur Unteriberg, sondern die ganze Region, da es nur dieses eine Hallenbad gibt. Hallen sind sowieso ein grosses Thema, besonders in Einsiedeln. Eine Vielzahl von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen betreiben Sport in einer Halle und die Infrastruktur ist mehr als nur in die Jahre gekommen. So schön die Gegend auch ist, betreff Infrastruktur hat man einiges verschlafen, und gerade im Bereich Freizeit und Vereinssport lässt das Angebot bei den Sportanlagen zu wünschen übrig. Hierbei geht es ja nicht nur um den Winter, es geht um eine zeitgemässe Infrastruktur für die Bevölkerung und Sportvereine. Die Hoffnung hierbei allein auf dem Sportzentrum Allmeind zu belassen, erscheint mir etwas einfach.

Möchten wir die Leute bewegen und verbinden, müssen wir ihnen die Möglichkeiten dazu geben. Das kann nicht allein in der Hand von Privatpersonen liegen.

wohnhaft in Studen, ist ein Schulischer Heilpädagoge und Lernberater. Auf seiner Website bietet er Hilfestellungen für Eltern, Schulen und Lehrbetriebe an. Er hat sich auf Lernschwierigkeiten und effizientes Lernen spezialisiert.

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