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23 eingetragene Paare nutzten die «Ehe für alle»-Option

Mit der «Ehe für alle» können seit dem 1. Juli 2022 gleich- wie verschiedengeschlechtliche Paare heiraten. Zudem ist es seither in der Schweiz nicht mehr möglich, eine Partnerschaft einzutragen.

Der Wechsel dieser gesetzlichen Bestimmung führte im vergangenen Jahr dazu, dass in Ausserschwyz bis Mitte des Jahres keine neuen eingetragenen Partnerschaften mehr zu verzeichnen waren, wie aus der soeben veröffentlichen Statistik des Zivilstandsamts Ausserschwyz hervorgeht. In den Jahren zuvor waren es jeweils gut fünf Paare, die ihre Partnerschaft im Zivilstandsamt eintragen liessen.

«Man wusste es ja»

Wie Amtsleiter Peter Forrer auf Anfrage mitteilt, hätten offenbar die Paare auf den absehbaren Zeitpunkt gewartet, um sich vor dem Standesamt zu ehelichen. «Man wusste ja, dass es ab 1. Juli die Ehe für alle geben würde. » Wie viele gleichgeschlechtliche Paare sich im vergangenen Jahr in Ausserschwyz das Ja-Wort gegeben haben, wurde und wird auch künftig statistisch nicht erfasst beziehungsweise nicht spezifisch ausgewiesen. Was aus der Statistik ersichtlich ist, ist nur die Gesamtzahl derEheschliessungen– 414 im 2022 (Vorjahr 366). Hinzu kommen die ausgewiesenen 23 gleichgeschlechtlichen Paare, die vor dem 1. Juli 2022 schon als Paar eingetragen waren und nun ihre eingetragene Partnerschaft in eine Ehe umgewandelt haben.

Die damals noch eingetragene Partnerschaft erfolgte mit einem schriftlichen Akt. Auch die Umwandlung ist deshalb laut Forrer ein rein schriftlicher Akt. «Doch es hat trotzdem auch einige Paare gegeben, die eine Zeremonie gewünscht haben. Diesen haben wir das natürlich ermöglicht.» Forrer unterstreicht in diesem Zusammenhang den Unterschied zwischen eingetragener Partnerschaft (schriftlich) und Ehe: «Eine Ehe wird und muss mündlich geschlossen werden vor dem Zivilstandsbeamten, und weil es mündlich passiert, müssen bekanntlich auch zwei Trauzeugen vor Ort sein.» Die Ehe sei schon nach der mündlichen Willensäusserung der Heiratswilligen geschlossen, nicht erst mit den Unterschriften.

Geburten und Todesfälle

Neben dem «Ehe für alle»-Effekt weist die jüngste Zivilstandsstatistik keine Besonderheiten auf. Auch wenn die Geburtenzahl von 757 zum Vorjahr (931) deutlich tiefer ausfällt, liegt sie über die letzten zehn Jahre betrachtet im Durchschnitt. Ebenso ist die statistisch ausgewiesene Anzahl Todesfälle mit 683 (Vorjahr 643) im Rahmen der zehnjährigen Rückschau.

Sowohl die statistische Angabe zu den Geburten als auch jene zu den Todesfällen ist im Übrigen so zu verstehen, dass nur jene Fälle ausgewiesen werden, die auch in Ausserschwyz passiert sind. Ein Kind, das beispielsweise im Kanton Zürich oder in sonst einem Kanton geboren wird, ist in der dortigen Statistik erfasst und umgekehrt. Desgleichen im Fall des Todes.

Seit Juli des vergangenen Jahres können auch gleichgeschlechtliche Paare heiraten. Ein Effekt davon: Auch über das ganze Jahr betrachtet gab es keine einzige neue eingetragene Partnerschaft mehr in Ausserschwyz.

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