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Schwyzer müssen wegen teureren Mieten noch tiefer in die Tasche greifen

Angebotsmieten kennen im vergangenen Jahr in allen Kantonen nur eine Richtung – nach oben. Im Kanton Schwyz lag die Teuerung bei rund drei Prozent.

PETRA IMSAND

Sowohl national als auch in ausnahmslos allen Kantonen und untersuchten Städten sind die Angebotsmieten im vergangenen Jahr gestiegen: Dies geht aus dem Homegate-Mietindex für Angebotsmieten hervor, der in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben wird. Der Index misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen anhand der aktuellen Marktangebote.

2022 war ein Rekordjahr

«Das letzte Jahr kann als Rekordjahr beschrieben werden», fassen die Immobilienexperten von Homegate zusammen. Im Schweizer Durchschnitt sind die Angebotsmieten um 2,8 Prozent gestiegen, mehr als in allen bisherigen Jahren seit Beginn der Erhebung 2009. Im Kanton Schwyz waren es rund drei Prozent.

Dieser deutliche Anstieg sei zusammengefasst das Resultat einer zunehmenden Knappheit am Mietwohnungsmarkt. Die Leerwohnungsziffer im Kanton Schwyz beispielsweise ist bei lediglich rund einem Prozent. Die steigenden Heiz- und Nebenkosten haben ebenfalls Auswirkungen. Gegenüber dem Vormonat hat sich der Index im Dezember um 0,2 Punkte erhöht und steht nun bei 119,6 Punkten (plus 0,2 Prozent).

Die eindeutig stärkste Mietpreisentwicklung erfuhr letztes Jahr der Kanton Graubünden mit einer Zunahme von 6,7 Prozent. «Trotz allmählicher Rückkehr zur Normalität war der Wunsch nach einer Ferienwohnung – die aufgrund des Arbeitens im Home-Office noch besser nutzbar ist als zuvor – bei vielen Suchenden anscheinend ungebrochen hoch. Dies führte zu steigenden Angebotsmieten in den Bergregionen und insbesondere im Bündnerland.» Auch im Wallis sind die Mieten um fast vier Prozent gestiegen.

Im kommenden Jahr könnte es ähnlich weitergehen

Gemäss Prognose der Immobilienexperten ist angesichts der generell rückläufigen Bautätigkeit sowie der stabilen Nettozuwanderung eine anhaltende Mietpreissteigerung durchaus möglich. Auch Andreas Marty, Präsident des Mieterinnen- und Mieterverbandes Kanton Schwyz, befürchtet, dass es im nächsten Jahr ähnlich weitergeht: «Vor allem, weil etwa im September der Referenzzinssatz um ein Viertelprozent ansteigen wird und dann alle Mieten um rund vier bis fünf Prozent ansteigen werden – also nicht nur die Mieten der Neumieterinnen und Neumieter. Zudem könnten wegen der gestiegenen Energiepreise die Nebenkosten steigen», sagte Marty.

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