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Regierung hält an Integration in Regelklassen fest

Einem Vorstoss aus dem Schwyzer Kantonsrat werden die Flügel gestutzt.

see. Die «extrem hohen Asylgesuchszahlen » bereiten dem Schwyzer Regierungsrat Sorge und «verlangen nach raschen Massnahmen auf Stufe Bund». Dies schreibt die Schwyzer Regierung in ihrer Antwort auf die Interpellation «Asyl- und Flüchtlingswesen: Unterbringung/ Schulung der Asylsuchenden» von SVP-Kantonsrat Max Helbling aus Steinerberg. Dass aber zwei Flüchtlingskinder das Schul-system in der Gemeinde Steinerberg zum Zusammenbruch führen, davon «kann nicht die Rede sein», schreibt die Schwyzer Regierung weiter. Helbling hatte vorgebracht, dass, wenn bei Klassenzusammensetzungen auch noch mehrere Kinder mit keinen Deutschkenntnissen und anderer Kultur zugeführt würden, der Schulunterricht «teilweise komplett » zusammenbreche. Der Kanton Schwyz integriert Flüchtlingskinder in Regelklassen. Dabei werden sie altersgemäss einer Regelklasse zugeteilt und während der regulären Unterrichtszeit in gesonderten Lerngruppen beschult. Mit die-ser Möglichkeit kann die Klasse entlastet und die Schule den zusätzlichen Herausforderungen gerecht werden.

Weiter stellt Helbling die Frage zum Wohnraum für Familien in den kleinen Dörfern, die aufgrund des energischen Zumietens von Wohnraum für Asylsuchende «keinen zahlbaren Wohnraum finden und faktisch aus ihrer Wohngemeinde vertrieben werden». Keine Vertreibung von Schweizer Familien bekannt Auch hier antwortet die Regierung ohne Umschweife: Es sei zwar festzustellen, dass die Gemeinden vermehrt Schwierigkeiten hätten, Wohnraum zu akquirieren. Dass die massive Migrationszunahme auch Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt habe, lasse sich nicht von der Hand weisen.

«Dem Regierungsrat sind jedoch trotz der aktuellen Lage keine Vertreibungen junger Menschen und Familien aus kleinen Dörfern bekannt.» Um den Schwierigkeiten auf dem Wohnungsmarkt zu begegnen, empfiehlt der Regierungsrat jenen Gemeinden, die in den vergangenen Jahren noch kein nachhaltiges Unterbringungskonzept erarbeitet haben, dies nachzuholen.

Weiter schreibt die Regierung, dass es auch primär die Aufgabe der Gemeinden sei, die Zeit zu nutzen, um sowohl die berufliche wie auch die soziale Integration der Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommenen durch gezieltes Fordern und Fördern zu erreichen, damit diese nach Ablauf der Bundesfinanzierung nicht in die Sozialhilfe fallen.

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